Auf der japanischen Vulkaninsel Nii-jima, die zur Präfektur Tokyo gehört, kam es in den vergangenen Tagen zu einem Erdbebenschwarm. JMA hat seit dem 8. Juli sieben auf und vor der Insel (zum Teil nahe der Nachbarinsel To-shima) spürbare Erdbeben (über Magnitude 1,7) registriert. Das bislang stärkste dieser Erdbeben ereignete sich in der vergangenen Nacht (MESZ) mit Magnitude 3,3. Vermutlich gab es weitere, nicht spürbare Erdbeben. Die Tiefe aller Beben wird von JMA mit „sehr flach“ angegeben, daher auch die Wahrnehmbarkeit von M 1,7.
Über den Ursprung des Schwarmes gibt es noch keine offiziellen Meldungen.

Nii-jima ist eine Vulkaninsel im nördlichen Bereich der Izu-Inseln mit 2400 Einwohnern, etwa 150 km südlich der japanischen Hauptstadt Tokyo. Der gleichnamige Vulkan war zuletzt im Jahr 886 aktiv.
Erdbebenschwärme in der Region sind keine Seltenheit.

Ein besonderer Schwarm ereignete sich im Jahr 2000. Er begann Ende Juni mit kleinen Erdbeben nahe Nii-jima und Kozushima, die im Laufe der Zeit stärker wurden.
Am 1. Juli kam es vor der Küste von Kozushima zu einem Erdbeben der Stärke 6,1, wodurch 1 Mensch getötet und duzende verletzt wurden.
Ein weiteres Beben der Stärke 6,1 ereignete sich am 15.Juli direkt vor Nii-jima. Dabei wurden 5 Menschen verletzt.
Am 30. Juli folgte Magnitude 6,5 vor der Insel Miyake-jima, auch dabei gab es einen Verletzten.
Infolge dieses Schwarmes brach der Vulkan auf Miyake-jima aus, weshalb die Insel evakuiert werden musste.

Auch ein Ausbruch im Jahr 1983 folgte auf einem Erdbebenschwarm.

In diesem Jahr hat es auf Miyake-jima bereits ein Erdbeben der Stärke 6,2 gegeben, wobei 4 Menschen verletzt wurden.
_________________________________________________________________________________

Siehe auch:
Starkes Erdbeben bei den Izu-Inseln (17. April)