Ein erneutes Aufleben des Erdbebenschwarmes im Norden der Italienischen Region Umbrien hat die Menschen in Angst und Panik versetzt. Das Erdbeben der Stärke 3,7, dass kurz nach Mitternacht die Region um die Stadt Gubbio erschütterte, vertrieb die Menschen aus ihren Häusern und lies sie die Nacht im Freien verbringen. Dem Beben, das in einer Tiefe von 8 km seinen Ursprung hatte, folgten mehrere kleinere.
Auch in der Region um Ancona, wo erst vor einigen Tagen ein Beben zu Angst und Schäden geführt hat, war das heutige Beben wahrnehmbar, ebenso in Teilen der Toskana, die im Juni und Juli eine starke Erdbebenserie zu erleiden hatte.
Schäden wurden durch das heutige Beben bislang nicht gemeldet.
Erst im Frühjahr, Ende April und Anfang Mai, haben hunderte Erdbeben bis Magnitude 3,7 die nur wenige Kilometer entfernte Stadt Citta di Castello erschüttert und leichte Schäden verursacht.

Anwohner fürchten nun, dass sich dieser Schwarm fortsetzt und weiter intensiviert, so wie bereits im Jahr 1997. Betroffen war damals der Osten der Region, etwa 50 Kilometer von den heutigen Epizentren entfernt. Begonnen hat diese Serie im Frühjahr, April und Mai, mit kleinen Erdbeben knapp über Magnitude 3. Mitte Mai folgte das erste Erdbeben über Magnitude 4, bei dem es zu ersten Schäden kam. Im Laufe des Sommers war die seismische Aktivität niedriger, nur leichte Beben wurden verzeichnet. Anfang September kam es erneut zu einem 4er Erdbeben. Die Katastrophe folgte am 26. September, als die Region binnen Stunden von Erdbeben der Stärke 5,8 und 6,1 getroffen wurde. Dabei wurden 14 Menschen getötet, 100 weitere verletzt und etwa 80000 Gebäude zerstört. Ohne die Vorbeben wären die Opferzahlen deutlich höher gewesen. Die beiden starken Erdbeben waren bis nach Österreich spürbar.
Auch in den folgenden Monaten, bis in den Sommer 1998 hinein, gab es weitere starke Nachbeben bis M 5,5 im Osten vom Umbrien, sowie im Westen der Nachbarregion Marken, wobei es zu weiteren Schäden kam.

Der Norden von Umbrien war von dieser Serie nicht betroffen. Zumindest hatte keines der damaligen Erdbeben sein Epizentrum dort.