21 Erdbeben in weniger als 36 Stunden. Das ist die Bilanz eines Erdbebenschwarmes, der sich seit gestern im Balearenmeer vor der Küste der spanischen Provinz Valencia ereignet. Etwa 30 Kilometer vor dem Festland und 180 Kilometer nordwestlich von Palma de Mallorca lagen die Epizentren der Beben.
Der Schwarm begann nach Angaben des NGI gestern am frühen Morgen mit einem Beben der Stärke 1.7, zwei Stunden später folgte ein Beben der Stärke 2.2. Nach einigen Stunden Ruhe setzte gestern Nachmittag weitere Erdbebentätigkeit ein, die bis heute anhielt. 9 Erdbeben über Magnitude 2, das stärkste mit Magnitude 2.5, wurden in dem Zeitraum registriert. Das bislang letzte Beben mit Magnitude 1.7 ereignete sich heute um 12.07 Uhr MESZ. 
Die Tiefe der Beben lag, wenn sie berechnet werden konnte, zwischen 2 und 10 Kilometern.

Der Meeresgrund vom Balearenmeer ist von mehreren Verwerfungen durchzogen. In den letzten Jahrzehnten wurden an mehreren Stellen Beben bis Magnitude 5 registriert.
Auch eine vulkanische Vergangenheit ist vorhanden. Eine Reihe von überwiegend untermeerischen Vulkanen erstreckt sich vor der Küste von Valencia. Die jüngste bekannte Eruption ereignete sich vor 300.000 Jahren auf den Columbretes Inseln, einer kleinen Inselgruppe 50 km südlich der Epizentren.

Update 11. September, 10.08 Uhr:
11 weitere Erdbeben bis Magnitude 2.5 (um 9.58 Uhr) wurden in der vergangenen Nacht, bzw heute morgen registriert.

Update 12. September, 09.28 Uhr:
Seit gestern Nachmittag wurden weitere 14 Erdbeben aufgezeichnet, darunter zwei Erdbeben mit Magnitude 2.4 und 2.5.
Damit wurden bislang insgesamt 46 Erdbeben registriert, wovon keines auf dem Festland spürbar war.

Update 13. September, 11.09 Uhr
14 weitere Beben seit dem letzten Update, davon 13 unter Magnitude 2. Nur das bislang letzte, heute um 8.35 Uhr MESZ, hatte wieder Magnitude 2.5. EMSC nennt sogar Magnitude 3.0.
Der Erdbebenschwarm scheint nicht nachzulassen, sondern sich eher noch zu verstärken.