Heute Nacht gegen 4 Uhr war für viele Menschen im Osten Österreichs die Nacht vorbei. Ein Erdbeben der Stärke 4,3 (Tiefe: 12 km) hat sich ereignet. Das Epizentrum lag nur 34km südlich von Wien im Bundesland Burgenland / Niederösterreich an der Grenze zu Ungarn und der Slowakei. Aktuell wird dieses Erdbeben mit Intensität V angegeben, leichte Gebäudeschäden sind somit möglich. Auch in de Nachbarländern war das Erdbeben spürbar.

Gerne können Zeugen hier als Kommentar einen Erfahrungsbericht posten.

Epizentralregion (Neusiedler See im Osten)

In dem Bereich des heutigen Epizentrums hat es in den vergangenen Jahrhunderten viele Erdbeben gegeben, einige davon über Magnitude 6, was schwere Schäden verursachte. Entsprechend ist die
Bauweise in den östlichen Bundesländern der Gefahr angepasst, so dass von heutigen Beben nur eine geringe Gefahr ausgeht.

Update 09.32 Uhr:
Nach Angaben der österreichischen Medien kam es am Epizentrum zu einigen, wahrscheinlich überwiegend nur leichten Schäden an Gebäuden. Details wurden nicht genannt, jedoch sollen mehrere Bürger der Feuerwehr Schäden gemeldet haben.

Update 10.56 Uhr
Ein paar Information zur sehr aktiven Erdbebenvergangenheit des östlichen Österreichs:

Eines der stärksten Beben des Landes überhaupt ereignete sich am 15. September 1590 westlich von Wien. Die Magnitude wird auf 6,1 bis 6,6 geschätzt, mehrere hundert Menschen starben.

1766 und 1888 kam es nahe des heutigen Epizentrums zu Beben der Stärke 5.4. 1841 und 1868 traf es mit der gleichen Stärke den Süden von Niederösterreich. Deutlich stärker war dort ein Beben im Jahr 1768. Ein Beben nahe Magnitude 6 ereignete sich.

Auch in den vergangenen Jahrzehnten gab es im Osten von Österreich mehrere Erdbeben bis Magnitude 5.

Vom aktuellen Beben wurden bislang nur geringe Schäden gemeldet. (Auch wenn es in den österreichischen Medien anders dargestellt wird) Diese reichen von herabfallenden und zerbrochenen Gegenständen, bis zu Rissen im Putz. Das, was bei solchen Magnituden zu erwarten ist. Solche Schäden sind meist ungefährlich, wenn auch ärgerlich für die Betroffenen.
Im Vergleich mit anderen Regionen, die in den letzten Tagen Schadenbeben mit ähnlicher erlitten haben, ist es in Österreich sehr positiv ausgegangen.
Es ist das dritte Schadenbeben in Österreich in diesem Jahr.

Update 21. September:
Laut ZAMG gibt es 150 Berichte über leichte Schäden. Dazu gehören, wie bereits erwähnt, Risse im Putz oder herabgefallene Gegenstände. Aber auch kleine Risse an Innenwänden und Fenstern wurden gemeldet, aber auch das sind nur geringe Schäden.