Im Brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais kam es gestern zu mehreren leichten Erdbeben. Nach Angaben des Seismologischen Observatoriums Brasilia hatte das erste Erdbeben am Vormittag Magnitude 4.2. Es folgten mehrere schwächere, aber spürbare Erdbeben in den Stunden danach. Die Epizentren lagen in der Stadt Montes Claros (410.000 Einwohner), etwa 850 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro. Sie fanden in nur 3 Kilometern Tiefe statt. In weiten Teilen von Montes Claros verursachten die Beben Störungen in der Telekommunikation und in der Stromversorgung.  Für etwa 40 Minuten fiel in der Stadt der Strom aus, ein Verkehrschaos folgte. 3 Menschen blieben in Fahrstühlen stecken. Besonders betroffen der Stadtteil Vila Atlantica. Im Nachbarbezirk Delfino ist infolge des Bebens das Dach eines Hauses eingestürzt. An mindestens fünf weiteren Häusern gab es Schäden. Ein 14 jähriges Mädchen wurde leicht am Kopf verletzt, als ein herabstürzendes Stück Putz sie traf. Eine genaue Beurteilung der Schäden ist zur Zeit am Laufen.

Erst am 1. April hat ein leichtes Erdbeben die Stadt erschüttert, dabei gab es keine Schäden. In den vergangenen Jahren hat es vermehrt in Montes Claros gebebt, teils waren die Beben stärker als Magnitude 4 und verursachten ernste Gebäudeschäden. Bis gestern gab es aber keine Verletzten. Forscher rätseln weiter über den Ursprung der Beben. Bekannt ist nur, dass eine extrem flache Verwerfungslinie direkt unterhalb der Stadt für die Beben verantwortlich ist.

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