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Im Golf von Bengalen, einem Randmeer des Indischen Ozeans, ereignete sich um 18.21 Uhr MESZ ein starkes Erdbeben. Nach vorläufigen Meldungen des USGS hatte es Magnitude 6.0. Geofon nennt M 5.9. Das Epizentrum lag knapp 250 Kilometer vor der Küste des Indischen Bundesstaates Orissa. In Teilen von Indien wurden die Erschütterungen wahrgenommen. Offenbar auch in der 1200 Kilometer entfernten Millionenstadt Bangalore (Bengaluru) im Bundesstaat Karnataka, sowie in der Stadt Chennai in Tamil Nadu, 1000 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Eine solche Distanz ist sehr ungewöhnlich für solch „kleine“ Erdbeben. Auch aus Kalkutta (West-Bengalen, 500 km) gibt es Zeugenmeldungen.

Wir können nicht ausschließen, dass es stellenweise in Teilen von Indien (und Bangladesch? Spürbarkeit in Dhaka ist bestätigt) zu Schäden gekommen ist. Tsunamigefahr besteht nicht. Das Erdbeben geht nicht auf die Subduktionszone entlang der Andamanen zurück, sondern auf eine Störungszone innerhalb der Platte.

Update 18.52 Uhr
Nach Zeugenberichten war dieses Beben fast im ganzen Land spürbar, zumindest in den großen Städten. EMSC meldet Spürbarkeit in der Hauptstadt Neu-Delhi.

Update 19.03 Uhr
Aus fast allen Bundesstaaten, darunter West-Bengalen, Orissa, Jharkhand, Chhattisgarh, Andra Pradesh, Tamil Nadu, Karnataka, Maharashtra, Madhya Pradesh, Assam und Bihar, sowie aus allen Teilen von Bangladesh gibt es nun Meldungen, dass das Beben wahrgenommen wird. Weitere stammen aus Neu-Delhi und Umgebung (Uttar Pradesh und Haryana).

Indische Behörden geben das Erdbeben mit Magnitude 6 an. Laut Universität Dhaka wurde eine Stärke von mehr als 6 registriert.

Update 20.39 Uhr
Menschen in der Stadt Bhubaneshwar im Bundesstaat Orissa berichten, dass das Erdbeben Risse in den Wänden einiger Häuser verursacht hat. In der angrenzenden Stadt Cuttack ist zudem der Strom für 15 Minuten ausgefallen.

Update 21.07 Uhr

In Bhubaneshwar wurden mindestens 12 Menschen verletzt, als sie in Panik ein Hochhaus verlassen haben

Update 21.14 Uhr
In der Stadt Polasara ist ein 60 jähriger Mann durch das Erdbeben ums Leben gekommen. Die genauen Umstände sind noch unklar. Mindestens 50 Menschen sollen verletzt ins Krankenhaus von Bhubaneswar eingeliefert worden sein. So berichtet MBC TV.

Update 21.43 Uhr
Die Tatsache, dass es so viele Verletzte durch Panik gab, (wir erwarten, dass die Zahl weiter steigt) ist dadurch zu erklären, dass der Südosten von Indien nicht zu den Regionen gehört, in denen es regelmäßig Erdbeben gibt.

Update 22. Mai 06.30 Uhr

Mindestens 162 Menschen sollen Verletzungen erlitten haben und in Krankenhäuser gebracht worden sein, wie lokale Medien berichten. Einige von ihnen wurden schwer verletzt. Es wird auch gemeldet, dass das Beben ein paar Lehmhäuser in der Stadt Balasore zum Einsturz gebracht hat. Weitere Häuser wurden beschädigt. Die Behörden sind noch immer dabei alle Informationen zusammenzutragen. Entsprechend sind dies weiter nur vorläufige Meldungen.

70 der Verletzten werden aus dem Hauptstadtkrankenhaus von Orissa in Bhubaneswar gemeldet. 42 weitere werden in zwei anderen Krankenhäusern behandelt. Nochmals 50 Verletzte habe es in Jagatsinghpur gegeben.

Nicht vorläufig ist, dass dieses Erdbeben sogar in Teilen von Nepal spürbar war.

Zeugen berichten, dass nach dem Erdbeben entlang der Küste von Orissa ein Anstieg des Meerespiegels beobachtet wurde – Hinweise auf einen kleinen Tsunami. Eigentlich unmöglich, bei einem solchen Erdbeben. Aber normal ist dabei sowieso nichts mehr.

Update 11.28 Uhr
Die Zahl der Verletzten in Orissa ist auf mindestens 250 gestiegen. Die meisten der Verletzungen gehen auf das Konto der panischen Reaktionen bei dem Erdbeben. Einige wurden aber auch durch herabstürzende Trümmer verletzt. Wie viele Häuser genau beschädigt wurden, ist noch nicht bekannt. Es soll aber mehrere dutzend eingestürzte gegeben haben.
Zudem wird von einer 70 jährigen Frau berichtet, die durch das Erdbeben einen Schlaganfall erlitten hat und verstarb.
Bengalen