Ein kleines, vermutlich durch Kohlebergwerke induziertes Erdbeben in der chinesischen Provinz Guizhou im Süden des Landes hat am Donnerstag morgen zu schweren Schäden geführt. Der chinesische Erdbebendienst gibt das Erdbeben mit Magnitude 2.7 an. Drei Dörfer nahe des Epizentrums (maximal 5 Kilometer entfernt) waren von den Schäden betroffen.
In Langdaichen gibt es nach offiziellen Angaben 24 beschädigte Gebäude, ein Haus ist eingestürzt. Einwohner berichten zudem von 17 weiteren, teilweise eingestürzten Häusern.
In Maokouxiang bildeten sich Risse in mindestens 109 Gebäuden. Ebenso in 17 Häusern im Dorf Shazichong, darunter ein Schulgebäude. Menschen wurden nicht verletzt.

Bergbauinduzierte Erdbeben finden in der Regel sehr nahe an der Oberfläche statt und haben entsprechend eine höhere Intensität als normale Erdbeben dieser Stärke. Auch kann die Dauer der Erschütterungen länger sein als bei gewöhnlichen Beben, so dass die Schäden an schwachen Strukturen sehr hoch sein können.

Im Februar und Juli diesen Jahres wurden bereits Beben ähnlicher Stärke in Guizhou verzeichnet, die auch zu teils größeren Schäden geführt haben. Somit stellt das gestrige Erdbeben keine Ausnahme dar.

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