Indonesien gilt im allgemeinen als sehr erdbebengefährdet, vor allem wegen der Regionen am Sundagraben, sowie dem Osten des Landes, wo etwa ein dutzend Litosphärenplatten aufeinandertreffen.
Nur wenige Gebiete sind relativ sicher vor starken Erdbeben. Dazu zählen die Regionen West-Borneo (Kalimantan Barat) und Kepulauan Riau, die zentral auf der Sundaplatte gelegen sind. Umso überraschender für die Bevölkerung, wenn dennoch mal die Erde bebt. Diese Erfahrung durften am Sonntag (Ortszeit) die Bewohner der Inselgruppe Natuna, die nördlichste der Region Kepulauan Riau, gelegen zwischen der Malaiischen Halbinsel und Borneo, machen. Vor allem in den Dörfern im Süden der Hauptinsel Ranai wurden die Erschütterungen wahrgenommen. Einige Fenster, unter anderem im Verwaltungsgebäude des Dorfes Cemaga, wurden zerstört. Über das Beben ist nichts bekannt, der indonesische Erdbebendienst hat nichts registriert. Behörden der Region schließen aber andere Ursachen für die Erschütterungen aus. Bereits vor einigen Wochen sei ein kleineres Beben wahrgenommen worden.

Natuna ist vor allem bekannt wegen seiner ergiebigen Erdgasfelder. Diese liegen etwa 100 km vor der Küste der Insel, weshalb dortiger Betrieb als Ursache der Erschütterungen ausgeschlossen werden kann.

In den kommenden Wochen sollen Untersuchungen stattfinden, um mehr über dieses Erdbeben herauszufinden. Dazu wurden Messgeräte bereitgestellt.

Natuna