Wieder ein Erdbeben an einem Ort, der bisher nicht als Erdbebengebiet aufgefallen ist. Um 09.25 Uhr wurde am 2. Mai (Samstag) ein Erdbeben der Stärke 1.9 in der niedersächsischen Gemeinde Staffhorst registriert, wie das Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe heute bekannt gab. Das Epizentrum lag im Südosten der Gemeinde, die zum Landkreis Diepholz gehört. Eine Tiefe von 5 Kilometern wird provisorisch angegeben, genaueres konnte nicht ermittelt werden. Staffhorst liegt 60 km nordwestlich der Landeshauptstadt Hannover.
Wir haben zur Zeit keine Informationen darüber, ob das Erdbeben von der Bevölkerung wahrgenommen wurde. Auszuschließen ist dies bei Beben dieser Stärke in flacher Tiefe nicht.

Ob das Erdbeben tektonische Ursachen hat, oder mit der Erdgasförderung in Staffhorst zusammenhängt, ist unklar. Vor ziemlich genau einem Jahr, am 1. Mai 2014, erschütterte ein Erdbeben der Stärke 3.2 die Stadt Syke, nur 25 km nordwestlich von Staffhorst. Es hinterließ geringe Gebäudeschäden und gilt als induziert durch die Erdgasförderung. Auch die nahe gelegenen Orte Verden, Walsrode und Vechta haben im vergangenen Jahr induzierte Erdbeben erlebt.

Es ist aktuell das erste Erdbeben dieser Größenordnung, das in diesem Jahr in Niedersachsen registriert wurde.

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