Insheim – Am Geothermiekraftwerk im Süden von Rheinland-Pfalz traten in den vergangenen Wochen wieder vermehrt kleine Erdbeben auf. Nachdem im September acht nicht spürbare Mikroerdbeben zwischen Magnitude 1.0 und 1.3 am Kraftwerk verzeichnet wurden, traten am 3. Oktober ein Erdbeben der Stärke 1.4, sowie am 7. Oktober um 15.42 Uhr das bisher stärkste Erdbeben mit Magnitude 1.8 auf, wie das Landesamt für Geologie und Bergbau angibt. Bei letzterem verzeichneten Instrumente Bodenbewegungen, die nahe an der Grenze zum Spürbaren sind. Wir erhielten bisher keine Meldungen von Zeugen, die das Erdbeben wahrgenommen haben könnten.

Auf Nachfrage von „Juskis Erdbebennews“ teilte Dr. Christian Lerch, Geschäftsführer der Pfalzwerke geofuture GmbH mit, dass nach der Wiederinbetriebnahme, wie sie im August stattfand, eine erhöhte Seismizität normal ist. Diese würde nach einiger Zeit wieder abklingen.

Mit Gebäudeschäden, die aufgrund der induzierten Erdbeben an den Geothermiekraftwerken Insheim oder Landau entstehen, befasst sich eine Bürgerinitiative.

In der Regel gelten Erdbeben ab Magnitude 2.0 als spürbar. Bei induzierten Erdbeben wie in Insheim, die in geringen Tiefen von nur 3 bis 4 Kilometern auftreten, sind bereits schwächere Erdbeben ab Magnitude 1.5 direkt am Epizentrum spürbar.

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