Indonesien – Der Erdbebenschwarm im Westen der indonesischen Insel Halmahera (Region Nord Molukka) hat sich bis in den Dezember fortgesetzt und sogar verstärkt. Ein Beben mit Magnitude 4.8 erschütterte die Region inklusive der Nachbarinsel Ternate am Dienstag und führte neben verbreiteter Panik zu neuen schweren Schäden. Durch vorherige Erdbeben (wir berichteten) wurden bereits hunderte Gebäude beschädigt. Einige dieser, darunter einzelne Schulgebäude, stürzten durch das erneute Beben ein. Insgesamt sollen im Laufe des Schwarmes mindestens 1215 Gebäude beschädigt worden sein. Verletzt wurde beim Erdbeben niemand. Tausende Menschen haben jedoch ihre Wohnungen verloren. Weitere verbringen die Tage und Nächte aufgrund der andauernden Erdbeben im Freien. Etwa 10.000 Menschen wurden von der Bezirksregierung in Notunterkünften versorgt. Hilfsgüter in Form von Zelten, Decken und Trockennahrung wurden bereitgestellt. Die meisten Schäden wurden in den Dörfern Bobanehena, Galala und Idamdehe verursacht, die nahezu vollständig evakuiert wurden. Auch die Stadt Jailolo war betroffen.

Ein Ende des Erdbebenschwarmes ist zur Zeit nicht in Sicht. Allein am Dienstag wurden 66 Erdbeben zwischen Magnitude 1 und 4.8 registriert. Seit Beginn der Aktivität Mitte November waren 92 Erdbeben für die Bewohner spürbar. Als Ursache der Erdbeben wird eine reaktivierte Störungszone im Westen von Halmahera genannt. Spekulationen, wonach magmatische Aktivität im Zusammenhang mit dem nahe gelegenen Vulkan Gamalama die Erdbeben auslöst, wurden verworfen. Es wird erwartet, dass es auch in den kommenden Wochen Erdbeben gibt. Diese könnten stärker ausfallen als bisherige.

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