China – Ein Erdbeben der Stärke 4.4 hat am Samstagmorgen (12.) die chinesische Großstadt Yuncheng getroffen. Nach Angaben des chinesischen Erdbebendienstes ereignete sich das Erdbeben um 4.14 Uhr MEZ (11.14 Uhr Ortszeit). Das Epizentrum lag etwa 7 Kilometer westlich vom Stadtzentrum im Süden der Provinz Shanxi. Aufgrund der geringen Tiefe des Bebens von nur 5 Kilometern waren die Erschütterungen in Yuncheng, in dessen Stadtkern über 600.000 Menschen leben, stark spürbar. Auch Bewohner der Millionenstadt Xi’an in Shaanxi spürten leichte Erschütterungen. Die Behörden haben Notfallpläne gestartet und Rettungsteams nach Yuncheng geschickt.

Nach ersten Meldungen brachen in Yuncheng durch das Erdbeben einige Dächer und Häuserfassaden zusammen und stürzten auf die Straßen. Unter anderem ist ein Reihenhauskomplex an einer Einkaufsstraße betroffen. Mindestens sieben Menschen sollen verletzt worden sein. Die Rettungskräfte untersuchen weiterhin das genaue Ausmaß der Schäden.

Shanxi liegt im Zentrum von China, einige hundert Kilometer südwestlich von Peking. Durch die Region und die angrenzenden Provinzen Henan und Shaanxi zieht sich einegeologische Störungszone, die in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach zu katastrophalen Erdbeben geführt hat. Unter anderem das Shaanxi-Erdbeben im Jahr 1556, bei dem 800.000 Menschen starben, ist auf das Gebiet zurückzuführen. Trotz des hohen Gefahrenpotentials gibt es in der Region vergleichsweise selten kleine Erdbeben. Die letzten moderaten Erdbeben mit ähnlicher Stärke wie das aktuelle traten in den Jahren 2005, 1986 und 1965 auf.

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Yuncheng