Vanuatu – Am Donnerstagabend (21.33 Uhr MESZ) hat ein schweres Erdbeben Teile es Inselstaates Vanuatu im Südwestpazifik erschüttert. Nach vorläufigen Angaben des United States Geological Survey (USGS) erreichte es Magnitude 7.0 und ereignete sich in 30 Kilometern Tiefe. Demnach lag das Epizentrum im Zentrum des Archipels an der Ostküste der Insel Malakula. Die Erschütterungen waren auch in der Hauptstadt Port Vila südlich des Epizentrums deutlich spürbar. Das Pacific Tsunami Warning Center gab den Hinweis heraus, dass entlang der nächsten Küsten ein kleiner Tsunami möglich ist, der lokal gefährlich sein kann. Destruktive, pazifikweite Wellen sind nicht zu erwarten.
Neben Malakula befindet sich die Insel Ambrym nahe des Epizentrums. Beide Inseln gehören zur Region Malampa, in der etwa 36.000 Menschen leben.

Es ist eines der stärksten Erdbeben in Vanuatu in den vergangenen Monaten. Bereits vor einigen Wochen kam es im Norden des Archipels zu einem Schwarm mit mehreren schweren Erdbeben, die allerdings keine Schäden verursacht. Aufgrund der Nähe zu besiedelten Gebieten sind Schäden durch das aktuelle Beben möglich.

Vanuatu ist eines der Länder mit der höchsten Erdbebenaktivität weltweit. Mehrmals im Jahr kommt es hier zu schweren Erdbeben um Magnitude 7, die aber nur selten größere Schäden verursachen, da die Region sehr dünn besiedelt ist.

Update 29. April, 09.04 Uhr
Etwa 1000 Menschen wurden nach dem Erdbeben wegen der Tsunami-Gefahr evakuiert, kehrten aber nach kurzer Zeit in ihre Dörfer zurück. Nach Behördenangaben erlitten einzelne Gebäude in nahe gelegenen Dörfern schwere Schäden. Insgesamt ist das Ausmaß der Schäden eher gering. Bilder aus einem Supermarkt in der Stadt Luganville wurden über Soziale Netzwerke verbreitet. Zu sehen sind dort umgestürzte Regale.

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