Algerien – Immer wieder haben sich in den letzten Tagen leichte bis moderate Erdbeben in der Algerischen Region Medea, etwa 70 Kilometer südöstlich von Algier, ereignet. Nach dem „großen“ Erdbeben in der Nacht zum 29. Mai, das Magnitude 5.3 erreichte und bei dem über 90 Menschen wegen Verletzungen und Schockzuständen behandelt werden mussten, kam es zu dutzenden Nachbeben. Die meisten von ihnen lagen im Magnitudenbereich von 3.0 bis 3.5. In der Nacht zu Samstag (4. Juni) kam es zu zwei stärkeren Erdbeben, die Magnitude 3.5 und 4.3 erreichten und bis Algier spürbar waren. Große neue Schäden richteten die Nachbeben bisher nicht an. Jedoch macht sich zunehmen Verunsicherung und Sorge unter der Bevölkerung und bei den Behörden breit. Tausende Menschen verbringen die Nächte im Freien. Zum einen, weil ihre Häuser beim „Hauptbeben“ beschädigt wurden. Zum anderen, weil viele fürchten, die aktuelle Situation könne auf ein größeres Erdbeben hinauslaufen.

Aktuelle Erdbeben in Algerien

Nach Angaben lokaler Kliniken sind zur Zeit etwa 175 Menschen aufgrund der anhaltenden Nachbeben wegen psychischer Probleme in Behandlung. Bei jedem neuen Beben bricht immer wieder Panik aus. Inwiefern es dabei zu Verletzungen kommt, wurde bisher nicht bekannt.
Der Katastrophenschutz hat auf die Situation reagiert und zusätzlich hunderte mobile Unterkünfte in die Erdbebenregion transferiert. Zudem führten Rettungskräfte am Freitag Übungen durch, wie sie im Falle eines großen Erdbebens zu reagieren haben. Katastrophenpläne wurden dabei überarbeitet. Sie warnten die Bevölkerung, dass es in Algerien immer zu schweren Erdbeben kommen können, wobei eine genaue Vorhersage unmöglich ist. Solange die Erdbebenaktivität anhält, werden Teams zur psychologischen und medizinischen Versorgung verstärkt.

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