Indonesien – Ein starkes und sehr gefährliches Erdbeben hat sich am Späten Abend (6. Dezember) im Norden von Sumatra ereignet. Nach Angaben des Indonesischen Erdbebendienstes erreichte es eine Stärke von 6,4. Aufgrund der geringen Tiefe ist mit schweren Schäden zu rechnen. Das Epizentrum lag in der Provinz Aceh, etwa 100 Kilometer östlich der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Dort aber auch in Phuket (Thailand) war das Erdbeben deutlich spürbar. Die Gefahr eines Tsunamis besteht nicht.

Erste Twittermeldungen sprechen von schwer beschädigten und zerstörten Gebäuden.

 

Update 07:14 Uhr
Durch das Erdbeben kam es zu schweren Verwüstungen im Bezirk Pidie Jaya im Norden der Region Aceh zu schweren Zerstörungen. Zahlreiche Gebäude stürzten ein oder wurden beschädigt. Neben Wohnhäusern sind vor allem Moscheen betroffen. Auch umliegende Bezirke waren betroffen. Offizielle Quellen sprechen zur Zeit von Mindestens 25 Todesopfern. Viele Menschen hielten sich zur Zeit des Erdbebens am frühen Morgen in den Häusern auf. Rund 500 Menschen werden zur Zeit wegen Verletzungen behandelt. Viele von ihnen erlitten Knochenbrüche. Krankenhäuser in Pidie Jaya waren wegen der vielen Verletzten stark ausgelastet, sodass einige Patienten in umliegende Distrikte verlagert werden mussten.
Die Regierung stellte für die Betroffenen Hilfsgüter zur Verfügung. Zunächst steht weiter die Suche nach Verschütteten im Vordergrund. Aufgrund der Vielzahl an zerstörten Gebäuden muss davon ausgegangen werden, dass noch Menschen unter den Trümmern begraben liegen.

Bisher hat es nur wenige Nachbeben gegeben. Ursprung des Erdbebens ist eine Blattverschiebung an der Küste von Sumatra, die parallel zur großen Sumatra-Störungszone verläuft.

Update 07:45 Uhr
Behördenvertreter korrigierten die Zahl der Erdbebenopfer erneut nach oben. Demnach starben mindestens 54 Menschen. Die meisten werden aus dem Bezirk Pidie Jaya gemeldet. Zu zwei Todesfällen kam es im Bezirk Bieuren. Eine offizielle Mitteilung zu den neuen Angaben steht noch aus.
Rettungskräfte melden, dass einige Personen lebend aus eingestürzten Gebäuden gerettet werden konnten. Bei einer dreiköpfigen Familie aus dem Ort Trienggadeng kam jede Hilfe zu spät.

Update 08:10 Uhr
Ein Vertreter der Polizei sagte zu lokalen Medien, dass mindestens 92 Menschen in Pidie Jaya ums Leben kamen. Rund 200 weitere wurden schwer, knapp 300 Personen leicht verletzt. Alle Opfer starben demnach durch herabstürzende Trümmer, bzw. einstürzende Gebäude. Es werden weiterhin Menschen unter den Trümmern vermisst.

Update 8. Dezember, 07:31 Uhr
Die Suche nach Überlebenden im Erdbebengebiet dauert an. Inzwischen konnten 102 Leichen aus den Trümmern geborgen werden. Von diesen sind erst 84 identifiziert und konnten den Familien übergeben werden. Mindestens eine Person gilt noch als vermisst. In die Krankenhäuser werden weiterhin Personen eingeliefert. Zur Zeit werden 136 Menschen mit schweren Verletzungen behandelt. 616 andere wurden leicht verletzt.
Zur Zahl der zerstörten Gebäude macht der Katastrophenschutz noch keine genauen Angaben. Es wurden Notunterkünfte für rund 4400 Personen errichtet, deren Häuser beim Erdbeben beschädigt oder zerstört worden sind.

Neben der Armee, die überwiegend bei den Suchaktionen im Einsatz ist, wurden mehr als 1000 Polizisten in die Region entsandt, um die Sicherheit zu gewährleisten und Plünderungen zu verhindern. Problematisch ist zur Zeit noch die Versorgung mit Trinkwasser. In vielen der 26 Notunterkünften ist nicht ausreichend Wasser vorhanden. Zudem sind durch das Erdbeben viele Stromleitungen zerstört worden.

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 23:03 Uhr

Magnitude: 6,4

Tiefe: 8km

Spürbar: ja

Schäden erwartet: ja

Opfer erwartet: ja

Ursprung: Tektonisch

Tsunami-Gefahr: nein

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    In Regionen wie diesen kann es immer wieder zu schweren Erdbeben kommen. Nicht nur sichere Bauweise kann bei solchen Ereignissen Menschenleben retten, sondern auch richtige Verhaltensweisen. Daher empfehlen wir allen, die eine Reise in eine erdbebengefährdete Region planen, sich zuvor mit den richtigen Verhaltensweisen bei schweren Erdbeben auseinanderzusetzen.