Brohltal – Seit einigen Wochen spielt sich in der Verbandsgemeinde Brohl, genauer gesagt im Bereich der Ortschaften Wassenach und Glees am Nordufer des Laacher Sees, eine kleine Erdbebenserie ab. Seit Ende August werden diese Ereignisse, die bislang nicht stärker als Magnitude 1 waren, von den Erdbebendiensten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz registriert. Dabei zeigen sich jedoch gewisse Unterschiede in den Daten der jeweiligen Behörden.

Die wohl am ehesten vollständigen Veröffentlichungen zu diesen Ereignissen lieferte der Geologische Dienst NRW. Allein in den letzten zwei Wochen (seit dem 5. September) hat es demnach 15 Erdbeben gegeben, die beiden stärksten mit Magnitude 1.1 und 1.0 registriert.
Nur sieben dieser Erdbeben, das stärkste mit M0.9, wurden vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz registriert. Sechs sind es bei der Erdbebenstation Bensberg.
Dabei weichen die Angaben für einzelne Erdbeben stark ab, teilweise um einen ganzen Magnitudenwert. Relativ einig ist man sich hingegeben bei der Herdtiefe, sofern ein Wert ermittelt werden konnte. Demnach liegt diese bei rund 6 Kilometern.

Im Gegensatz zu der Ochtendung-Störungszone südlich vom Laacher See im Landkreis Mayen-Koblenz gibt es im Norden keine häufige seismische Aktivität. Vulkanologe Dr. Ulrich Schreiber, Experte für Tektonik und Vulkanismus in der Eifel, sieht die Erdbeben dennoch an tektonische Aktivität gekoppelt. „Ich sehe bei den ermittelten Tiefen eine tektonische Ursache. Ich kenne einige Störungszonen, die im Laufe der Zeit auf Spannungswechsel reagieren.“

Ein weiteres Erdbeben hat sich am Donnerstag zudem am Südrand vom Ahrtal ereignet. Dieses erreichte Magnitude 0.8.
Ein Zusammenhang mit der magmatischen Aktivität in der Eifel, die im Juni diesen Jahres detektiert wurde, besteht somit nach jetziger Datenlage nicht. Wie der Erdbebenschwarm weitergeht, ist natürlich nicht vorherzusagen. Da die Erdbeben bisher nur eine sehr geringe Magnitude erreicht haben, waren sie für die Einwohner von Brohltal nicht zu spüren. Nur eine starke Zunahme der Aktivität würde an dieser Situation was ändern.

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): seit Ende August

Magnitude: bis 1.1

Tiefe: ca 5 km

Spürbar: nein

Schäden erwartet: nein

Opfer erwartet: nein

Ursprung: tektonisch

Tsunami-Gefahr: nein

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