Das Jahr 2014 ist nun fast zu ende, nur noch wenige Stunden trennen uns vom nächsten Jahr. Die letzten 12 Monate brachten jede Menge große Erdbeben, dabei waren auch Überraschungen. 13 Erdbeben über Magnitude gab es, davon eines mit M8.2. Etwas mehr als die Hälfte, nämlich 7 Erdbeben fanden im Monat April statt. Diese Erdbeben hatten aber kaum Folgen, da die betroffenen Regionen auf Erdbeben vorbereitet, oder unbesiedelt waren. China war dieses Jahr einsamer Spitzenreiter mit der Anzahl der Schadenbeben. Immer wieder traf es die Provinz Yunnan. Das erste interessante Erdbeben des Jahres fand aber im Iran statt.

2.Januar – Iran

Am frühen Morgen traf es mit einer Stärke von 5.5 den Süden des Landes. Viele Gebäude wurden dabei schwer beschädigt, einige Stürzten ein. Eine Person starb, 30 weitere wurden zum teil schwer Verletzt.

 

26.Januar und 3. Februar – Griechenland

Doppelter Schock für die Insel Kefallonia. Erst trifft ein Erdbeben der Stärke 5,8 die Insel, hinterlässt schwer beschädigte Gebäude und 7 Verletzte. Wenige Tage später ein weiteres Erdbeben, diesmal Stärke 5,7. Auch dieses Erdbeben hinterlässt teils schwere Schäden und 16 Verletzte. Über das gesamte Jahr folgten weitere Erdbeben bis M5,2 und sorgten immer wieder für Panik unter der Bevölkerung.

 

12. Februar – China

Das Erdbeben in der Provinz Xinjiang war mit einer Stärke von 7.3 das stärkste Erdbeben in China seit 2008. Die Gebäudeschäden waren gewaltig. Über 90.000 Gebäude wurden beschädigt und 25.000 zerstört.Mehr als 11.000 Nutztiere fielen dem Erdbeben zu Opfer als ihre Unterstände einstürzten. Doch die Bewohner der Region hatten Glück. Zum Zeitpunkt des Erdbebens waren sie im Freien arbeiten, oder konnten noch rechtzeitig fliehen. Es gab weder Tote noch Verletzte.

 

18. Februar – Ein sehr aktiver Tag

Erst traf es die Karibikinsel Barbados mit Stärke 6,7 ohne Folgen anzurichten. Dann bebte die Erde in Peru mit Stärke 5.6 und verletzte 16 Personen. Viele weitere Erdbeben bis 5,8 folgten weltweit, richteten aber keine Schäden an.

 

10. März – Kalifornien

Stark aber kaum Folgen, offenbar das Motto von Mutter Natur in der ersten Jahreshälfte. Diesmal bebte die Erde vor der Westküste von Nord-Kalifornien mit Stärke 6,9. Nur an wenigen Häusern wurden danach kleine Risse festgestellt.

 

13. März – Japan

Betroffen die Inseln Kyushu und Shikoku durch ein Erdbeben der Stärke 6.1. Die Gebäudeschäden waren gering. Durch Panik verletzten sich 21 Menschen leicht.

 

29. März – Kalifornein

Viele dachten zunächst an das „Big One“, doch mit Stärke 5,1 war es das nicht. Allerding entstanden Schäden in Höhe von 10.8 Millionen US-Dollar, denn das Epizentrum lag nahe der Innenstadt von Los Angeles, eine Person wurde verletzt. Bereits in den Vortagen hatte es mehrere Erdbeben bis Stärke 4.2 gegeben.

 

16. März bis 3.April –  Chile

Begonnen hat alles mit einem Erdbeben der Stärke 6,7. Es blieb folgenlos, ein Tsunami hatte nur die Höhe von 32cm. Das Epizentrum lag im Norden von Chile, einer Region, in der es seit 1877 kein großes Erdbeben gegeben hat. Mehrere Nachbeben bis stärke 6 folgten, doch sie stellten sich als Vorbeben heraus. Am 1.April folgte dann das stärkste Erdbeben seit mehr als 130 Jahren. Das Erdbeben der Stärke 8,2 forderte 7 Tote und 28 Verletzte. Ein Tsunami mit einer Höhe von 4.40m wurde ausgelöst und überschwemmte die Küsten. Aber das war noch nicht alles. Am 3. April folgte ein weiteres Erdbeben der Stärke 7,6 erneut wird ein kleiner Tsunami ausgelöst und es sterben 2 Menschen. Doch noch immer steht die Verwerfung unter Spannung, ein weiteres noch stärkeres Erdbeben droht. Niemand weiß wann es kommen wird, vielleicht 2015 oder auch erst in Jahrzehnten.

 

4. April – China

Betroffen ist die Chinesische Provinz Yunnan mit einer Stärke von 5,3. 37 Menschen wurden verletzt. Es war nicht das einzige Erdbeben das die Provinz in diesem Jahr heimsuchte.

 

7. April – Frankreich

Ein starkes Erdbeben traf am Späten Abend die französischen Alpen. Mit Stärke 5,0 war es das stärkste Erdbeben, das in diesem Jahr Frankreich traf. Viele Gebäude wurden leicht beschädigt. Bei einigen entstanden aber tiefe Risse oder Mauern stürzten ein.

 

10. April bis 14. April – Nicaragua

Innerhalb von 4 Tagen wurde der Staat in Mittelamerika von 3 starken Erdbeben getroffen. Jedes mal traf es die Region um den Managuasee. Das erste Erdbeben (M6,1) forderte ein Todesopfer und verletzte 266 Personen. Das zweite Erdbeben (M6.6) fand glücklicherweise in großer Tiefe statt und richtete daher kaum Schäden an. Das dritte Erdbeben (M5,6) war ein Nachbeben des ersten und war daher wieder flach.      Es forderte ein weiteres Todesopfer und Verletzte 4 weitere Personen.

 

11. April und 19. April – Papua Neuguinea

Erst forderte ein Erdbeben der Stärke 7.3 auf der Insel Bougainville 2 Todesopfer und zerstörte die gesamte Infrastruktur und eine Woche später bebte die Erde erneut mit 7.5. Dieses Erdbeben löste einen 2 Meter hohen Tsunami aus, blieb aber Folgenlos. Die Regierung auf der Hauptinsel Papua sagte kaum Hilfe zu, ein Beweis dafür das die beiden Gebiete kaum etwas miteinander zu tun haben. (Bougainville bemüht sich seit Jahren um Unabhängigkeit und verwaltet sich weitgehend selbst) Am 28. Dezember wechselte die autonome Region Bougainville die Zeitzone, um sich Wirtschaftlich dem Nachbarland, den Salomonen, zu nähern.

 

12. April und 13. April – Salomonen

Auch die Salomonen wurden von zwei Starken Erdbeben getroffen. Die Erdbeben der Stärken 7,6 und 7,4 lösten beide einen Tsunami aus und forderten ein Todesopfer sowie mehrere Verletzte.

 

18. April – Mexiko

Wieder ein Starkes Erdbeben im April, diesmal traf es am Karfreitag den Süden von Mexiko mit Stärke 7,2. Aufgrund der moderaten Tiefe und guten Bauweise in der Region Mexikos waren die Schäden gering. Nur eine Person wurde verletzt. Der ausgelöste Tsunami mit 40cm Höhe richtete auch keine Schäden an.

 

4. Mai – Japan

Panik in Tokyo bei einem Erdbeben der Stärke 6,2, es gab 17 Verletzte sowie einige teils schwer beschädigte Gebäude.

 

5. Mai – Thailand

Ja, Thailand, eine der Besonderheiten in der Welt der Erdbeben im Jahr 2014. Ein Jahrhundert, wenn nicht sogar ein Jahrtausendereignis war das Erdbeben (M6,3) das an diesem Tag die Region Chiang Rai im Norden des Landes  traf. Es ließ Wohnhäuser und Tempel einstürzen. Eine Frau kam dabei ums Leben, 32 weitere wurden verletzt. In den folgenden Wochen ließen immer wieder Nachbeben neue Schäden entstehen, und Verletzten dabei eine Person leicht.

 

8. Mai – Pakistan

Klein aber Böse war an dem Tag ein Erdbeben der Stärke 4.5, welches mehrere Häuser in der Region Nawabshah einstürzen ließ, 2 Menschen starben, über 100 wurden verletzt.

 

21. Mai – Indien

In Norden im Golf von Bengalen bebte die Erde mit Stärke 6,0. Aber nicht wie sonst vor der Küste der Andamanen und Nikobaren im Osten, sondern vor der Küste vom Subkontinent Indien selbst. Verbreitet gab es Panik, denn die Menschen waren Erdbeben nicht gewohnt. Es gab 2 Tote und 250 Verletzte. Mehrere Häuser, hauptsächlich aus Lehm erbaut, hielten dem Erdbeben nicht stand.

 

24. Mai – Griechenland und Türkei

Das stärkste Erdbeben des Jahres in Europa hatte eine Stärke von 6,9 und traf die Grenzregion Griechenland/Türkei. Einstürzende Mauern und Decken verletzten einige Personen, aber die meisten der insgesamt 324 Verletzten, erlitten Schürfwunden, Knochenbrüche oder Herzinfarkte, aufgrund von Panik. Viele Personen sprangen aus Fenstern und rannten überstürzt aus ihren Häusern, wo sie stürzten.

 

30. Mai – China

Erneut Yunnan, diesmal Stärke 6,1. Die betroffene Region war glücklicherweise dünn besiedelt. Dennoch stürzten hunderte der baufälligen Gebäude ein. 48 Personen wurden verletzt.

 

23. Juni – Alaska und Neuseeland

Kurz nach einem Erdbeben (M6,9) bei den Kermadec Inseln (Neuseeland), welches einen 13cm hohen Tsunami auslöste, folgte das zweitstärkste Erdbeben des Jahres. Es traf Alaska und hatte eine Magnitude von 7.9. Es war sehr tief, die Region unbewohnt, also bleib es so wie die meisten Erdbeben des Jahres bisher, (fast) folgenlos. Ein ausgelöste Tsunami war 17cm hoch.

 

7. Juli – Mexiko und Guatemala

Das Jahresmotto der Erdbeben des Jahres 2014 hat sich offenbar nun geändert. Ein Erdbeben der Stärke 6,9 traf die Grenzregion Guatemala/Mexiko. Trotz einer moderaten Tiefe richtete es schwere Schäden an, forderte 8 Todesopfer und 410 Verletzte.

 

1. August – Algerien

Das Erdbeben traf die Hauptstadt Algier und ihre Bewohner ohne Vorwarnung, daher war der Schock groß. Durch das Erdbeben der Stärke 5,6 starben 6 Menschen, 420 wurden verletzt. Die Schäden waren überschaubar, mehrere leicht und einzelne schwer beschädigte Bauten.

 

3. August – China

Das tödlichste Erdbeben des Jahres traf die Chinesische Provinz Yunnan. Mit einer Stärke von 6,5 war es zwar nicht das Stärkste Erdbeben des Jahres in China, traf im Gegensatz zu dem Erdbeben am 12.Februar eine dicht besiedelte Region. Im Gebiet um die Großstadt Zhaotong starben 729 Menschen und über 3200 wurden Verletzt. Mehr als 25.500 Gebäude wurden zerstört, darunter viele Schulen. Mehrere Erdrutsche rissen Häuser und Straßen mit, was Rettungsarbeiten erschwerte.

 

12. August und 18. August – Ecuador

Zwei Erdbeben (M5,1 und 4,7) trafen die Hauptstadt Quito. Viele Häuser wurden schwer beschädigt und mehrere Erdrutsche ausgelöst, bei denen 2 Menschen ums Leben kamen. In Quito wurde ein Kind von umstürzenden Waren erschlagen. Bei beiden Erdbeben wurden zusammen 21 Menschen verletzt.

 

Mitte August – Iran

Mehrere Erdbeben mit ansteigender Magnitude trafen die Provinz Ilam im Westen des Landes. Die Menschen konnten rechtzeitig ihre Häuser verlassen, als es am 18. August zum stärksten Erdbeben (M6,1) kam. Dennoch wurden 462 Menschen verletzt.

 

24. August – USA

Eine Tote, 208 Verletzte und tausende ausgelaufene Liter Wein hinterließ ein Erdbeben der Stärke 6,0 im Weinanbaugebiet Napa Valley nördlich von San Francisco in Kalifornien. Es war das Stärkste Erdbeben in der San Francisco Bay seit 1989, es fand aber nicht an der San Andreas Verwerfung statt, sondern an einer  wenig bekannten, seit tausenden Jahren ruhenden Verwerfung mit dem Namen „West Napa Fault“ statt.

 

15. September – Schweden 

Ein für Skandinavien extrem ungewöhnliches und starkes Erdbeben, mit der Stärke 4,7, war spürbar in Oslo und Stockholm. Gemeldet wurden aber nur leichte Schäden wie Risse in Wänden. Dennoch zeigt das Erdbeben deutlich das auch vermeintlich ungefährdete Gebiete Beben können.

 

28. September – Peru

46 Gebäude eingestürzt, 17 schwer beschädigt. Durch ein Erdbeben der Stärke 5,1 starben mitten in der Nacht nahe Cusco 8 Menschen, 4 wurden verletzt.

 

7. Oktober – China

Wieder Yunnan, doch diesmal hatten die Anwohner Glück, das Erdbeben begann schwach. Hunderte zerstörte Gebäude ein Todesopfer und 324 Verletzte waren die Folge des Erdbebens der Stärke 6,6. Im Vergleich zu anderen ähnlich starken Erdbeben kann man wirklich nur von Glück sprechen.

 

14. Oktober – El Salvador

Durch ein Erdbeben der Stärke 7,3 verloren an dem frühen Morgen 3 Menschen in El Salvador und einer in Honduras ihr Leben. Viele beschädigte und ein zerstörtes Gebäude werden gemeldet, sowie ein verletztes Kind.

 

15. November bis 26. November

Dei sehr starke und viele weitere schwächere trafen die Inseln Ternate und Sulawesi, das stärkste erreichte eine Stärke von 7,3. Mehrere beschädigte Gebäude, auch durch Nachbeben werden gemeldet. 9 Personen wurden verletzt. Außerdem löste das Erdbeben einen kleinen Tsunami aus.

 

22. November – China, Japan und Rumänien

Erst bebt die Erde in der chinesischen Provinz Sichuan und reißt 5 Menschen in den Tod. Wenige Stunden später traf es Nagano in Zentral-Japan welches 46 Menschen verletzte. Gegen 21 Uhr abends traf es dann auch noch Rumänien. Dort wurden 14 Personen verletzt. Das Erdbeben im dünn besiedelten Gebiet Sichuans hatte eine Stärke von 6.3. Das Erdbeben im Wintersportgebiet Nagano erreichte eine Stärke von 6,8 und das Erdbeben in Rumänien, welches in gesamt Südosteuropa, darunter Istanbul, Kiew und Sofia, spürbar war, hatte eine Magnitude von 5,7.

 

19. Dezember und 26. Dezember – Algerien

Drei Erdbeben zwischen 4,7 und 4,9 trafen die Hauptstadt und die Region Blida in Algerien und verletzten 36 Menschen. Weitere Erdbeben führten zusammen mit den drei stärksten für zum teil schwere Schäden, Erdrutschen und Panik in der Region.

 

Nicht nur tektonische Erdbeben sorgten dieses Jahr für Aufsehen, sondern auch mehrere „Menschengemachte“. So starben am 4. Februar 9 Bergarbeiter bei einem Gebirgsschlag in Südafrika, die Erschütterungen hatten einen Wert von 2.4. Deutlich Stärker war ein Erdbeben in der gleichen Region am 5. August mit einer Stärke von 5.5. Es forderte über Tage ein Todesopfer. Insgesamt wurden 32 Personen Verletzt. 5 Tote und 31 Verletzte forderte ein Erdbeben am 4. September in Bosnien-Herzogowina. Auch Tschechien war dieses Jahr von einem Gebirgsschlag mit 3 Toten betroffen. Am 25. November zitterte die Chinesische Provinz Liaoning mit Stärke 1,6 leicht. Durch das Erdbeben brach in einer Kohlemine ein Feuer aus, das 26 Menschenleben forderte.

Auch in den Frackinggebieten der USA bebte wieder die Erde. Neu dabei, Kansas. Am 12.11 traf den Bundesstaat ein Erdbeben der Stärke 4.9. Es war das zweitstärkste in der Geschichte des Bundesstaats. Es entstanden überwiegend leichte Schäden, an einigen Gebäuden stürzten aber auch teilweise Mauern ein. Der Bundesstaat Oklahoma war das gesamte Jahr über hoch aktiv, und bebte häufiger als Kalifornien, bereits im April bebte es häufiger, als im gesamten Vorjahr. Häufig entstanden Schäden. Auch Texas begann nach Abwesenheit Ende des Jahres wieder zu Beben. Auch dabei entstanden Schäden.

 

Zusammenfassung des Jahres:

Im Jahr 2014 bebte nach Angaben des USGS die Erde 155 über Stärke 6,0. 13 Erdbeben waren stärker als 7,0. Die zahlen sind ähnlich zu denen im Vorjahr. 823 Menschen starben und 8756 wurden verletzt. Mindestens 375 Erdbeben richteten Schäden an, allerdings zeigt die Zahl nur das, was von Medien tatsächlich genannt wurde. Vermutlich liegt die Zahl um das doppelte höher. Die meisten Erdbeben mit Schäden gab es in China, nämlich 51. Deutlich dahinter liegt die USA mit 32 Schadenbeben. 14 Erdbeben hatten einen Tsunami ausgelöst, von denen zwar einige Schäden anrichteten, aber keine Todesopfer forderten.

Wir wünschen allen Lesern alles Gute für das Jahr 2015.