Die Menschen in Groningen wurden vergangene Nacht erneut unsanft aus dem Schlaf gerissen. Um 3.37 Uhr traf ein Erdbeben der Stärke 2.8 den Osten der Stadt. Das Epizentrum des Bebens lag bei Harkstede, wo es bereits in den letzten Tagen kleine Beben mit Magnitude 1.3 gab.
Bewohner berichten, dass das Beben kräftig zu spüren war. Meldungen über Schäden gibt es noch nicht. Vergleichbare Erdbeben, wie es sie in diesem Jahr bereits mehrfach gegeben hat, führten jedoch immer zu Schäden an zahlreichen Gebäuden.

Insgesamt 85 Erdbeben wurden bis heute im Jahr 2014 in Groningen erfasst. Die dortige Erdbebenaktivität ist eine Folge der Erdgasförderung. Tausende Gebäude wurden im Laufe des Jahres beschädigt. Schäden werden von der Niederländischen Erdgasfirma „Nederlandse Aardolie Maatschappij (NAM)“ erstattet. Menschen fühlen dennoch sich in ihren Häusern nicht mehr sicher. Eine neue Studie stellte letztens dar, dass ein Erdbeben der Stärke 5 in Groningen, das nach der hohen Aktivität der letzten Jahre zumindest nicht mehr ausgeschlossen werden kann, viele Häuser zerstören und dutzende Menschen töten könnte.
Anfang des Jahres wurde bereits auf die Erdbeben reagiert und die Fördermenge gesenkt, bisher ohne sichtbaren Erfolg.

Update 14.26 Uhr
Bis zum Nachmittag sind bei der Erdgasfirma 75 Meldungen von Schäden, vor allem Risse in Putz und Mauerwerk, eingegangen. Größere Schäden waren nicht dabei. In den kommenden Stunden werden weitere Meldungen erwartet.

Update 19.21 Uhr
235 Schadensmeldungen sind bis zum Abend eingegangen.

Update 31. Dezember
Die Betreibergesellschaft der Erdgasfelder teilte am Mittwoch mit, dass mehr als 350 Schadenmeldungen eingegangen sind.

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