Bei einem moderaten Erdbeben in der chinesischen Provinz Gansu kam am Mittwochmorgen MESZ mindestens eine Person ums Leben.
Nach Angaben des Chinesischen Erdbebendienstes hatte das Erdbeben Magnitude 4.5. das Epizentrum lag in einer dicht besiedelten Bergregion im Zentrum der Provinz, südöstlich der Hauptstadt Lanzhou. Es kam verbreitet zu Erdrutschen durch die Erschütterungen. Einige Straßen wurden zerstört, einzelne Häuser durch die Geröllmassen beschädigt. Auch das Erdbeben selbst richtete große Schäden an. Eine vorläufige Zählung ergab, dass in den betroffenen Dörfern mindestens 30 Häuser eingestürzt sind und 210 beschädigt wurden. Rettungskräfte sind im Einsatz, um weitere Daten zu sammeln und Betroffene zu versorgen.
Eine Person kam infolge eines Erdrutsches ums Leben. Eine weitere wurde verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Ob es weitere Opfer geben könnte, ist zur Zeit unklar.

Update 16. April, 07:46 Uhr
536 Wohneinheiten wurden bei diesem Erdbeben zerstört. 41978 weitere wurden beschädigt. Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Die Zahl der Verletzten ist auf 7 gestiegen.
Grund für die schweren Schäden trotz geringer Magnitude sind sedimentäre Ablagerungen der letzten Eiszeit (Löss). Dieser weiche Boden, auf dem die meisten Dörfer gebaut sind, hat die Intensität des Erdbebens verstärkt.

Update 17. April 13.28 Uhr
Nach neuen Informationen des chinesischen Katastrophenschutzes gab es insgesamt 15 Verletzte. Neue Beurteilungen der Schäden haben ergeben, dass die Zahl der beschädigten Wohneinheiten mehr als doppelt so hoch ist, wie bisher angenommen. 95872 werden nun gemeldet, 538 wurden zerstört.

Gansu