Ein für hawaiianische Verhältnisse relativ starkes Erdbeben trat am Sonntagmorgen um 10.10 Uhr MESZ am Vulkan Kilauea auf Big Island auf. Nach vorläufigen Angaben des Hawaiianischen Vulkanobservatoriums, das dem USGS unterstellt ist, betrug die Magnitude 5.0. Das Epizentrum lag demnach 12 km südöstlich der Caldera des Kilauea. Die Tiefe war sehr gering, nach ersten Angaben nur wenige hundert Meter. Ein Zusammenhang zwischen vulkanischer Aktivität und dem Erdbeben ist wahrscheinlich. Auf die eruptive Tätigkeit hatte das Erdbeben aber zunächst keinen Einfluss.

Die Erschütterungen waren auf der gesamten Insel Big Island, sowie auf Maui spürbar. Zeugen aus dem Dorf Volcano am Rand der Kilauea-Caldera geben beim USGS eine moderate Intensität an, ähnliches in Hilo. Mit Schäden ist dabei nicht zu rechnen. Direkt am Epizentrum befinden sich keine Siedlungen, da dies der Bereich ist, wo in der Regel die Lavamassen des daueraktiven Vulkans Richtung Ozean fließen.

Erdbeben am Kilauea treten in der Regel schwarmartig auf. Erst vor wenigen Wochen wurde ein größerer Schwarm von Mikrobeben verzeichnet. Im aktuellen Fall gingen keine Schwarmbeben voraus. Allgemein war die Erdbebentätigkeit zuletzt relativ gering.

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