Um 20.12 Uhr MESZ traf ein relativ starkes Erdbeben den US Bundesstaat Oklahoma. Auch in den Nachbarstaaten Kansas, Arkansas, Missouri und Texas war es teilweise deutlich spürbar. Nach ersten Angaben des USGS erreichte es Magnitude 4.5. Geofon nennt Magnitude 5.1. Das Epizentrum lag dabei im Norden von Oklahoma, knapp 70 km nördlich der Hauptstadt Oklahoma City. Zeugen aus der ganzen Region geben moderate bis starke Intensitäten an. Knapp 25 Minuten zuvor hatte es an gleicher Stelle bereits ein Beben der Stärke 4.0 gegeben.

Es ist zu erwarten, dass das Beben einige Gebäude beschädigt hat. Es handelt sich um eines der stärksten Erdbeben seit 2011, als ein Beben der Stärke 5.6 weite Teile der zenralen US Bundesstaaten erschüterte.

Erdbeben in Oklahoma und Kansas sind höchstwahrscheinlich die Folge des Einpressen von Wasser in Gesteinsschichten, das bei der Erdölförderung verwendet wird. In den vergangenen Jahren ist Oklahoma durch die induzierte Seismizität zum erdbebenreichsten US Bundesstaat geworden. Starke Erdbeben blieben dennoch bisher aus. Seit 2010 wurden insgesamt 41 Erdbeben über Magnitude 4 verzeichnet.

Update 28. Juli 08.49 Uhr
Aus mehreren Teilen von Oklahoma melden Betroffene kleinere Schäden wie oben abgebildete. Teilweise betrafen die Risse größere Wandabschnitte. Schwere Schäden traten nicht auf.
In der Nacht folgte ein weiteres Erdbeben, das Magnitude 4.1 erreichte. Auch dieses war deutlich mit moderater Intensität spürbar,

Update 29. Juli
Nachdem die Erdbeben in und um die Stadt Crescent teils größere Schäden verursacht hatten, unter anderem lösten sich Teile aus Wänden und Decken einer Schule, wurden nun zwei Bohrlöcher zum Einpressen des Brauchwassers stillgelegt. Bei einem dritten wurde der Betrieb reduziert. Die Bohrungen stehen wohl im direkten Zusammenhang mit den Erdbeben. Übrige Betriebe in Oklahoma und Kansas laufen uneingeschränkt weiter, auch wenn alle unter Beobachtungen stehen für den Fall, dass es ein größeres Erdbeben gibt..
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