Update 10. Oktober, 08.43 Uhr
Ein Mann aus Erbaa wurde beim Erdbeben verletzt, als er in Panik von seinem Balkon sprang. Es handelt sich dabei um einen 55-jährigen Familienvater, der eine Verletzung an der Wirbelsäule erlitt.

An dieser Stelle nochmal der Hinweis:

Während des Erdbebens:

Bei Aufenthalt im Gebäude:

Bleiben Sie ruhig! Keine Panik! Springen Sie nicht aus dem Fenster oder vom Balkon!
Suchen Sie sofort Schutz unter einem schweren stabilen Möbelstück (z. B. Tisch) und halten Sie sich fest, solange die Erschütterung dauert, auch wenn sich das Möbel bewegt. Ist das nicht möglich, flüchten Sie unter einen stabilen Türrahmen oder legen Sie sich auf den Boden nahe einer tragenden Innenwand und weg von Fensternund schützen Sie Kopf und Gesicht mit verschränkten Armen.
Bleiben Sie im Haus, solange die Erdbebenerschütterungen anhalten! Am gefährlichsten ist der Versuch,
das Gebäude während des Bebens zu verlassen. Man kann durch fallende Gegenstände oder Glassplitter
verletzt werden. Ausnahme: Sie befinden sich bei Beginn der Erschütterung im Erdgeschoss in Nähe
einer Außentür, die direkt ins Freie führt (Garten oder offener Platz, nicht enge Strasse). Kein
Treppenhaus begehen! Keinen Fahrstuhl benutzen!

Update 19.40 Uhr
An einigen historischen Gebäuden in umliegenden Orten traten teils schwere Schäden auf. Teile von Wänden stürzten ein und es bildeten sich Risse. Meldungen über Verletzte gibt es zur Zeit noch nicht. Eine Frau aus Erbaa musste wegen einer Panikattacke im Krankenhaus behandelt werden. Die türkischen Behörden sind zur Zeit am Beurteilen der Schäden.

Ursprüngliche Meldung:
Türkei
– Ein starkes Erdbeben hat am Freitagnachmittag Teile der Nordtürkei erschüttert. Nach vorläufigen Angaben der Universität Kandilli erreichte das Erdbeben Magnitude 5.1. Das deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gibt es mit Magnitude 4,9 an. Es trat um 16.39 Uhr MESZ auf. Das Epizentrum lag demnach nahe der Stadt Erbaa im Norden der Region Tokat. Aufgrund der flachen Tiefe des Erdbebens und der relativ dichten Besiedlung rund ums Epizentrum, kann dieses Erdbeben als gefährlich eingestuft werden. An vielen Orten in der Türkei sind Gebäude nicht erdbebenresistent gebaut, sodass es bei Erdbeben dieser Stärke oft zu teils größeren Schäden kommt. Bisher sind dazu keine Meldungen verfügbar.
Nach ersten Informationen brach in Erbaa Panik aus und viele Menschen rannten aus ihren Häusern. Das Erdbeben war bis in die Nachbarregionen Ordu und Samsun zu spüren.

Ursprung des Erdbebens ist offenbar die Nordanatolische Verwerfung, die sich von Istanbul bis Erzincan durch den Norden der Türkei zieht. In der Region Tokat hatte es zuletzt im Jahr 1939 ein schweres Erdbeben gegeben. Dieses erreichte Magnitude 8.0 und hatte seinen Herd nahe Erzincan. drei Jahre später starben in Erbaa 2000 Menschen bei einem Erdbeben der Stärke 7,3.

wird fortgesetzt, sobald neue Informationen verfügbar sind