Indonesien – Ein schweres Erdbeben hat in der Nacht zu Donnerstag (2. Juni) weite Teile der indonesischen Hauptinsel Sumatra erschüttert. Nach Angaben des indonesischen Erdbebendienste erreichte das Beben Magnitude 6.5. Die Erschütterungen waren in weiten der Insel deutlich, teils stark spürbar. Laut dem indonesischen Erdbebendienst lag das Epizentrum wenige Kilometer vor der Westküste der Region West Sumatra. Die Herdtiefe lag bei etwa 65 Kilometern.

Lokale Medien berichten, dass es in einigen Teilen der Insel zu Schäden gekommen ist. Viele Gebäude erlitten Risse. In einem Krankenhaus in der Region Bengkulu stürtze eine Decke ein. Dabei wurde ein Patient verletzt. Die Einrichtung wurde daraufhin evakuiert.

In mehreren Teilen der Insel, vor allem in den ländlichen Gegenden, fiel der Strom aus. Menschen in den Fischerdörfern an der Westküste flüchteten aus Angst vor einem Tsunami in höhere Gebiete. Offizielle Bestätigungen eines Tsunamis gibt es bisher nicht. Manche Zeugen beobachteten jedoch einen kleinen Meeresspiegelanstieg nach dem Erdbeben.

Insgesamt werden bisher sechs Verletzte gemeldet. Informationen über mögliche Todesopfer liegen zur Zeit nicht vor. Der Katastrophenschutz ist im Einsatz, um die Schäden zu beurteilen und Betroffenen entsprechende Hilfe zukommen zu lassen.

Update 16.14 Uhr
Eine Person starb bei dem Erdbeben infolge eines Herzinfarktes. Es handelt sich um einen 80-jährigen, der zuvor bereits Herzerkrankungen hatte.
Insgesamt 30 Personen wurden verletzt, wie aktuell berichtet wird. Die meisten der Verletzungen resultieren aus Stürzen während der Flucht oder aus zerbrochenem Glas. Vier Personen wurden schwer verletzt. Alle Verletzten werden in Krankenhäusern behandelt.
Die Schäden des Erdbebens sind nicht sehr groß. Etwa 280 beschädigte Gebäude wurden bisher registriert, die meisten in der Provinz West Sumatra (Sumatera Barat), wovon knapp ein Dutzend schwere Schäden erlitt.

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