China – Der Westen Chinas sowie angrenzende Staaten wurden am Mittag von einem starken Erdbeben erschüttert. Nach Angaben des Chinesischen Erdbebendienstes erreichte das Erdbeben um 15:24 Uhr eine Stärke von 6,7. Nur sechs Minuten zuvor gab es ein Vorbeben der Stärke 4,8. Das Epizentrum lag nahe der Grenze zu Tadschikistan und Kirgisistan. Die Region ist sehr dünn besiedelt. Katastrophale Auswirkungen sind daher nicht zu erwarten. Aufgrund der Größe des Bebens kann es aber auch in größerer Entfernung zum Epizentrum zu Schäden kommen.
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Nach ersten Meldungen war das Erdbeben unter anderem in Bischkek, der Hauptstadt von Kirgisistan, als auch in Almaty (Kasachstan), Taschkent (Usbekistan), Duschanbe (Tadschikistan), Islamabad (Pakistan) und Neu-Delhi (Indien) spürbar. Besonders in Kirgisistan werden die Erschütterungen als stark beschrieben.
@juskiserdbeben Mw 6.6 earthquake struck northwest Xinjiang province, China. E-W strike-slip on the Muji Fault.
— J H Gurney (@UKEQ_Bulletin) 25. November 2016
Update 21:32 Uhr
In mehreren Dörfern umliegender Bezirke wurden durch das Erdbeben zahlreiche Häuser zerstört. Mindestens ein Mann wurde von einem einstürzende Dach erschlagen. Rettungskräfte sind in der Region im Einsatz, um mögliche Verschüttete zu bergen. Zum genauen Ausmaß der Schäden gibt es noch keine Angaben.
Update 26. November, 12:58 Uhr
Die erste Auswertung des Katastrophenschutzes ergab, dass es keine Verletzten gab. Ein Mann wurde, wie bereits gestern geschrieben, von einem einstürzenden Dach erschlagen. Insgesamt zerstörte das Erdbeben rund 100 Wohnhäuser und 114 landwirtschaftliche Gebäude. Hinzu kommen 124 beschädigte Wohnhäuser. Insgesamt 32 Nutztiere, überwiegend Schafe, kamen dadurch ums Leben. Einige konnten aber auch lebend aus den Trümmern gerettet werden.
Zur Versorgung der Menschen wurden Hilfspakete in Form von 100 Zelten, 300 Betten, 300 Mäntel, sowie Mehl und Kohle bereitgestellt. Die größte Herausforderung stellt zur Zeit die Kälte dar. Nachts werden Tiefsttemperaturen von -20°C erreicht. Zudem kommt es immer wieder zu Nachbeben, die bisher stärksten mit Magnitude 5.2.
Aus den Nachbarländern Kirgisistan und Tadschikistan gibt es bisher keine Informationen über mögliche Schäden.
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 15:24 Uhr
Magnitude: 6,7
Tiefe: 10km
Spürbar: ja
Schäden erwartet: ja
Opfer erwartet: unwahrscheinlich
Ursprung: tektonisch