USA – Ein moderates Erdbeben hat am Donnerstag den Nordosten der USA erschüttert. Besonders die Regionen rund um die Hauptstadt Washington D.C. und um New York City waren betroffen. Das Epizentrum des Erdbebens lag nach ersten Angaben im Bundesstaat Delaware. Erste manuelle Auswertungen des United States Geological Surveys (USGS) ermittelten Magnitude 5.1 und eine Herdtiefe von 8 Kilometern. Die Erschütterungen waren in den umliegenden Bundesstaaten deutlich zu spüren, besonders rund um die Millionenstadt Philadelphia. Aber auch in New York und Washington konnten die Erschütterungen besonders in den Hochhäusern wahrgenommen werden.
In der Epizentralregion rund um die Delaware Bay muss mit kleineren Schäden gerechnet werden. Erdbeben im Nordosten der USA sind meistens aufgrund der dortigen Geologie stärker zu spüren, als bei vergleichbaren Erdbeben ähnlicher Magnitude zu erwarten ist. Zudem ist das Schüttergebiet deutlich größer.

Es ist das stärkste Erdbeben in der Region seit 2011.

Update 23:07 Uhr
Wie bei Erdbeben in den Vereinigten Staaten üblich, kommt es beim USGS meist zu häufigen Korrekturen der Magnitude, da verschiedene regionale Netzwerke nach und nach neue Daten in die Analysen mit einfließen lassen. So wurde das Beben nach nur wenigen Minuten auf Magnitude 4,4 heruntergestuft.
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Update 23:09 Uhr
Das Schüttergebiet des Erdbebens umfasst den gesamten Ballungsraum zwischen New York City und Washington D.C. Darüber hinaus war das Erdbeben bis in die Staaten Connecticut und Virginia zu spüren. Aufgrund der korrigierten Magnitude stimmt dies nun in etwa mit den Daten überein. Rund um das Epizentrum bleibt weiter das Risiko kleinerer Schäden gegeben. Die vom USGS ermittelte ShakeMap erwartet Intensität VI als Maximalintensität.

Update 23:13 Uhr
Im Vergleich zu den westlichen US-Bundesstaaten wie Kalifornien gehört der Nordosten zu der seismisch eher inaktiven Region. Doch auch hier kommt es gelegentlich zu größeren Erdbeben.
Im Spätsommer 2011 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,6 mit Epizentrum in Virginia die gesamte Region, war bis Kanada spürbar und verursachte in Washington D.C. einige Schäden.
Aus historischer Zeit sind starke Erdbeben mit Schadenswirkung aus dem Stadtgebieten von New York (1871) und Boston (1755) bekannt. Letzteres gilt das stärkste Erdbeben der Region und ist unter dem Namen Cape Ann Erdbeben in die Annalen eingegangen. Es wird auf Magnitude 6 geschätzt, hat in Massachusetts schwere Schäden angerichtet und auch einen kleinen Tsunami ausgelöst. Möglicherweise steht es mit dem wenige Wochen vorher stattgefundenen Erdbeben von Lissabon in Verbindung.

Update 23:28 Uhr
Eine weitere Korrektur des USGS senkt die Magnitude erneut. Nun wird sie mit 4,1 angegeben. Die Herdtiefe bleibt bei rund 8 Kilometern.

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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 22:47 Uhr

Magnitude: 4,1

Tiefe: 8 km

Spürbar / Felt: Ja

Schäden erwartet / Damage expected: Unwahrscheinlich

Opfer erwartet / Casualties expected: Nein

Ursprung / Origin: Tektonisch

Tsunami: Nein

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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