Bad Reichenhall – Nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage ist die Erdbebenaktivität am Hochstaufen in Berchtesgadener Land weiter erhöht. Am Montagnachmittag kam es zu einem weiteren spürbaren Beben, dem stärksten Beben der bisherigen Sequenz.
Wie der Bayrische Erdbebendienst registrierte, erreichte das Erdbeben Magnitude 2.2. Wie bei den zuvor registrierten Beben lag das Epizentrum unter dem Hochstaufen, nur wenige Kilometer von Bad Reichenhaller Ortszentrum entfernt. Zeugen von dort teilten uns mit, dass die Erschütterungen in weiten Teilen der Stadt deutlich verspürt wurden. Berichte und Berechnungen deuten auf maximal Intensität III hin (siehe Intensitätsverteilung / ShakeMap oben). Schadensmeldungen liegen uns nicht vor und sind bei diesem Beben auch nicht zu erwarten.
Aufgrund der geringen Herdtiefe der dortigen Beben sind sie selbst bei niedriger Magnitude nahe des Epizentrums deutlich zu spüren.
Die Erdbeben am Hochstaufen gehen auf die starken Regenfälle der vergangenen Tage zurück. Aufgrund der besonderen geologischen Bedingungen am Berg ist dies der einzige Ort Deutschlands, wo starke Niederschläge und Schneeschmelze nachweislich die Erdbebenaktivität beeinflussen können.
Update 28. Mai, 07:49 Uhr
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 27. Mai, 15:39 Uhr
Magnitude: 2.2
Tiefe: 4 km
Maximalintensität (geschätzt): III
Schütterradius (geschätzt): 5 km
Schäden erwartet: nein
Ursprung: Niederschlag
Lage des Epizentrums
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Übersicht der aktuellen Erdbeben in Deutschland (mit Links zu Erdbebendiensten)
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten
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