Japan – Ein seit Mitte April anhaltender Erdbebenschwarm im Zentrum Japans hat nach mehreren Tagen ohne spürbare Erdbeben in den vergangenen Stunden wieder deutlich an Intensität zugenommen. Seit dem frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) konnten in den Präfekturen Gifu und Nagano 31 Erdbeben verspürt werden. Das stärkste von ihnen um 13:13 Uhr (Ortszeit) erreichte Magnitude 5.3. Trotz geringer Tiefe wurde nur Intensität 4 erreicht, was auf einen vulkanotektonischen Ursprung schließen lässt. Mehrere Vulkane befinden sich in naher Umgebung des Erdbebenschwarms, darunter der Kusatsu – Shirane, welcher zu den aktivsten Vulkanen des Landes zählt. Die Erdbebenaktivität lässt aber nicht auf einen unmittelbaren Ausbruch schließen. Die Warnstufen der umliegenden Vulkane bleibt unverändert.
Begonnen hat die Sequenz am 22. April. Seither gab es 135 spürbare Erdbeben (Stand: Dienstag, 17 Uhr), die meisten davon (67) in einer ersten Aktivitätsphase Ende April. Es folgten mehrere Tage ohne spürbare Erschütterungen. Nach einem kurzen wieder aufleben vergangene Woche folgten erneut einige Tage geringer Aktivität. Von den bisherigen Erdbeben waren 15 stärker als 4.0, davon waren vier stärker als 5.0. Das bisher stärkste Erdbeben ereignete sich am 23. April und erreichte Magnitude 5.5. Keines der bisherigen Erdbeben erreichte eine höhere Intensität als 4, sodass es bisher zu keinen Schäden gekommen ist. Lediglich nach dem Erdbeben der Stärke 5.3 heute hat es nahe Kamikochi drei harmlose Lawinen gegeben.
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): seit 22. April
Magnitude: bis 5,5
Tiefe: 3 bis 6 Kilometer
Spürbar: ja
Schäden erwartet: nein
Opfer erwartet: nein
Ursprung: vulkanotektonisch (?)