Mettingen – Rund zwei Jahre nach Betriebsende der Zeche Ibbenbüren im Norden des Landkreises Steinfurt hat in der vergangenen Nacht ein neues induziertes Erdbeben einige Bewohner aufgeschreckt. Wie uns Zeugen mitteilten, wurde das Beben im Süden von Mettingen deutlich verspürt.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen noch keine Daten zu Stärke und Epizentrum vor. Eine Station des Geoforschungszentrum Potsdams registrierte das Beben um 23:43 Uhr MESZ.

Im laufenden Kalenderjahr kam es bereits zu fünf kleinen bis leichten Erdbeben in Mettingen, deren Epizentren überwiegend im zentralen Bereich der Schwarzen Straße, die Mettingen mit Schafberg verbindet, lokalisiert wurden. Auch das heutige Epizentrum ist wahrscheinlich dort zu lokalisieren.
Das stärkste Erdbeben der letzten Wochen in Mettingen ereignete sich mittags am 6. Juli 2020 mit Magnitude 2.2. Auch dieses wurde rund ums Epizentrum deutlich verspürt. Das heutige war wahrscheinlich etwas schwächer, wurde aber aufgrund der Tageszeit deutlicher wahrgenommen.
Update:
Die Ruhr-Universität Bochum ermittelte nach manueller Auswertung des Bebens am Sonntagnachmittag Magnitude 1.9.
Zeugenmeldungen
Mettingen
Erdstoß deutlich zu spüren
Gläser im Schrank haben geklappert (Intensität II)
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 12. September, 23:43 Uhr
Magnitude: 1.9
Tiefe: 1 km
Maximalintensität (geschätzt): II - III
Schütterradius (geschätzt): 2 km
Schäden erwartet: nein
Ursprung: induziert (Bergbau)
Lage des Epizentrums
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Übersicht der aktuellen Erdbeben in Deutschland (mit Links zu Erdbebendiensten)
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten
Quellen zu Erdbebenschäden sind in der jeweiligen "Earthquake Impact Database" aufgeführt.