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ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Indonesien):
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen
Was ist passiert:
Ein sehr flaches Erdbeben auf der indonesischen Insel Java hat am Mittwoch hunderte Gebäude teils schwer beschädigt. Das Epizentrum des Bebens lag südlich der Stadt Bandung im Distrikt Garut. Nach Angaben des Erdbebendienstes BMKG erreichte es Magnitude 4.3. Die Erschütterungen waren bis in die Hauptstadt Jakarta zu spüren.
Vorläufige Daten des Katastrophenschutzes ergeben, dass infolge des Erdbebens mindestens 402 Gebäude beschädigt wurden. 25 Strukturen wurden wegen schwerer Schäden evakuiert, davon sind mehr als 100 Anwohner betroffen. Eine Person wurde zudem durch herabstürzende Trümmer leicht verletzt. Die Daten sind vorläufig, eine genauere Überprüfung dauert an.
Bereits vor einer Woche hat ein ähnliches Erdbeben etwa 10 Kilometer westlich des heutigen Epizentrums Schäden verursacht. Dieses Beben hatte Magnitude 4.0. Nachdem es zunächst hieß, rund 50 Gebäude seien betroffen, wurde die Zahl später auf vier korrigiert. Viele Anwohner versuchten, für bereits vorhandene Schäden Schadensersatzzahlungen zu erhalten, die von der indonesischen Regierung für Erdbebenbetroffene ausgezahlt werden. Somit muss auch die aktuelle Schadensbilanz noch mit Vorsicht betrachtet werden.
Betroffene Städte, Orte
Stadt | Land | Intensität (EMS-98) | Bewohner | Entfernung Epizentrum (km) | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Garut | ID | 5.2 | 0 | 20.7 | stark spürbar, geringe Schäden |
Margahayukencana | ID | 5.1 | 83100 | 29.3 | stark spürbar, geringe Schäden |
Tarogong | ID | 5.1 | 0 | 20.7 | stark spürbar, geringe Schäden |
Gudang | ID | 5.0 | 0 | 15.9 | stark spürbar, geringe Schäden |
Pakuwon | ID | 5.0 | 0 | 22.6 | stark spürbar, geringe Schäden |
Banjaran | ID | 4.9 | 165000 | 21.1 | deutlich spürbar |
Paseh | ID | 4.8 | 126200 | 12.9 | deutlich spürbar |
Bandung | ID | 4.8 | 1699700 | 32.4 | deutlich spürbar |
Soreang | ID | 4.7 | 150900 | 27.3 | deutlich spürbar |
Cimahi | ID | 4.2 | 493700 | 40.2 | deutlich spürbar |
Seismogramme
Wie man mit einem eigenen Seismometer zur Erdbebenregistrierung beitragen kann: Mehr dazu hier.
Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Garut:
In den vergangenen 30 Tagen wurden in Java, Indonesien (Kartenausschnitt) 28 Erdbeben über Magnitude 3.2 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich niedriger als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).
Zusammenfassung der Erdbebendaten:
Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?
FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?
Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit / Time (CET): 1. Februar, 16:57 Uhr
Magnitude: 4.3
Tiefe / Depth: 10 km
Spürbar / Felt: ja / yes
Schäden erwartet / Damage expected: nein / no
Opfer erwartet / Casualties expected: nein / no
Ursprung / Origin: tektonisch
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys
See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database
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Erdbebendaten: BMKG
Statistik:
Seit 1960 gab es in der Region etwa 391 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.3. Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Indonesien (nahe Garut) 6.53 Erdbeben der Stärke 4.3 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise sehr hoch und Beben dieser Stärke haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 1.8 Monaten (54 Tagen).
Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt* (Indonesien und Umgebung)
Datum | Magnitude | Tiefe (km) |
---|---|---|
17.7.2006 | 7.7 | 10 |
8.8.2007 | 7.5 | 284 |
2.9.2009 | 7.1 | 70 |
2.8.2019 | 6.8 | 40 |
3.4.2011 | 6.8 | 10 |
13.6.2013 | 6.7 | 3 |
19.10.2016 | 6.6 | 645 |
6.7.2020 | 6.6 | 566 |
14.1.2022 | 6.6 | 40 |
15.12.2017 | 6.5 | 111 |
*Daten: USGS-Katalog (ab Magnitude 5, seit 1960)
Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.