Erdbebenschwarm in der Rhön

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ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Wiesenthal):

Berechnete Intensität (ShakeMap) des Erdbebens der Stärke 1.0 am 03. October, 21:54 in Deutschland
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen

Betroffene Menschen

Das Erdbeben der Stärke 1.0 ereignete sich am 03. October, 21:54 Mitteleuropäischer Zeit in Wiesenthal, Thüringen. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 0.4. Bis zu 0 Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 0 Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 0 Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.

Intensität
Betroffene Menschen
Intensitätsstufe Betroffene Menschen Auswirkungen
2 – 5.5 0 Spürbares Beben
5.5 – 6.5 0 Leichte Schäden
6.5 – 8 0 Mäßige Schäden
8 – 10 0 Schwere Schäden

Was ist passiert?

Ein kleiner Erdbebenschwarm aus mehreren Dutzend einzelnen Ereignissen hat sich am Donnerstagabend in der Thüringischen Rhön ereignet. Beginnend um 18:58 Uhr registrierte das Thüringer Seismologische Netz (TSN) 14 Erdbeben mit Magnituden zwischen -0.9 und 1.0. Deren Epizentren liegen in Wiesenthal im Wartburgkreis südlichvon Bad Salzungen. Viele weitere kleinere Erdbeben, das bisher letzte am Freitagmorgen um 1:53 Uhr, waren aufgrund der geringen Größe nicht lokalisierbar.

Ob es sich um Erdbeben tektonischen (natürlichen) Ursprungs handelt oder möglicherweise ein Zusammenhang mit dem nahe gelegenen Kalibergbau besteht, ist unklar. Bergbauinduzierte Erdbeben treten normalerweise nicht als Schwarm auf. Jedoch deuten seismologische Daten darauf hin, dass die Erdbeben in sehr geringe Tiefe, ähnlich wie induzierte Beben, auftraten.

Zu spürbaren Erschütterungen dürfte es bei der Stärke nicht gekommen sein. Das stärkste Beben mit Magnitude 1.0 ereignete sich um 21:54 Uhr MESZ.

Natürliche Erdbebenschwärme dieser Art wurden in der thüringischen Rhön bisher noch nicht beobachtet. Generell gilt die Rhön als Region mit nur sehr geringer Erdbebenaktivität. Auf bayerischer Seite der Grenze nahe des Ortes Zeitlofs kam es jedoch im Jahr 2017 etwas überraschend zu einem Erdbebenschwarm, der mehrere Wochen andauerte und auch Beben bis Magnitude 2.5 hervorbrachte.

Betroffene Städte, Orte

Stadt Land Intensität (EMS-98) Bewohner Entfernung Epizentrum (km) Beschreibung
Dermbach DE 0.3 3300 2.8 nicht spürbar
Bad Salzungen DE 0.0 16400 12.2 nicht spürbar
Stadtlengsfeld DE 0.0 2700 7.8 nicht spürbar
Schleid DE 0.0 1100 13.6 nicht spürbar
Völkershausen DE 0.0 1200 12.1 nicht spürbar
Steinbach DE 0.0 1300 19.5 nicht spürbar
Philippsthal DE 0.0 4600 17.3 nicht spürbar
Dorndorf DE 0.0 3000 14.1 nicht spürbar
Meiningen DE 0.0 21600 24.5 nicht spürbar
Hilders DE 0.0 5000 19.4 nicht spürbar

Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Wiesenthal:

Wegen fehlender Daten kann die aktuelle Erdbebenaktivität nicht mit der langfristigen Entwicklung verglichen werden.

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 03. October, 21:54

Magnitude: 1.0

Tiefe: 3 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: --

Opfer erwartet / Casualties expected: --

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: --

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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    Erdbebendaten: TSN

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 27 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 2.0 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es rund um Wiesenthal (Wartburgkreis) 0.45 Erdbeben der Stärke 2.0 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise gering und Beben der Stärke 1.0 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 2.7 Monaten (81 Tagen).

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    23.6.1975 5.5 3
    13.3.1989 5.5 5
    24.2.2012 3.3 1
    22.9.2005 3.2 0
    10.1.1989 2.9 10
    14.5.2019 2.8 2
    3.1.1989 2.7 10
    10.2.1988 2.6 10
    6.5.2008 2.6 1
    6.4.1995 2.5 1

    *Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
    Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.