Erdbeben, Pyrotechnik oder Bergbaufolge? Rätselhafte „Detonation“ bei Leipzig

Ein explosionsartiges Geräusch, wackelnde Wände und die Frage nach der Ursache. Einwohner der sächsischen Gemeinde Brandis östlich von Leipzig wurden am Samstagabend (11. Januar) um 19:36 Uhr von einem extrem lauten Knall aufgeschreckt, dessen genaue Ursache bis dato ungeklärt ist. Nicht nur die Menschen vor Ort, auch seismologische Stationen im Umkreis von mehr als 150 Kilometern haben das Ereignis registriert. Die Aufzeichnungen liefern gewisse Einblicke in das, was in Brandis passierte, zeigen aber auch einige seltsame Widersprüche. Eine Analyse.

Abbildung 1: Berechnete Erschütterung für ein oberflächennahes Erdbeben westlich von Beucha auf Basis der TSN-Lokalisierungen. Akustische Wahrnehmungen werden nicht berechnet. Die Lage des Epizentrums (roter Stern) hat mehrere hundert Meter Unsicherheit.

Von einer „kriegsähnlichen Detonation“, wackelnden Schränken und einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei schreibt „Tag24“. Das rätselhafte Ereignis am Samstagabend in Brandis-Beucha unmittelbar östlich von Leipzig hat Anwohner und Behörden alarmiert. Ein Verdacht auf einen illegalen Einsatz von Feuerwerkskörpern oder Sprengstoff im örtlichen Steinbruch konnte zunächst nicht bestätigt werden. Auch sonst gab es nach dem Knall keine Spuren einer möglichen Explosion. Was am Samstagabend passiert ist, war auch am Dienstag noch unklar.

Beucha-Ereignis noch in 150 km Entfernung registriert

Auch aus seismologischer Sicht wirft dieses Ereignis viele Fragen auf. Brandis liegt im Raum Leipzig und damit im Erdbebengebiet Leipziger Bucht. Kleinere Erdbeben gab es im Umfeld der Stadt in den letzten Jahren immer wieder. Doch das, was seismologische Stationen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 11. Januar um 19:36 Uhr MEZ registrierten, war anders als gewöhnliche Erdbeben. Die Station Collmberg, 30 Kilometer östlich von Beucha, ist eine der nächsten Stationen, und zeichnete ein ungewöhnliches Signal auf.

Abbildung 2: Seismologische Aufzeichnungen der Station Collmberg (Sachsennetz). vom 11. Januar, 18:36 UTC. Filter: 1 Hz HP

Das aufgezeichnete Signal weist gewisse Ähnlichkeiten mit denen auf, wie es von einem normalen Erdbeben zu erwarten wären. Um 18:36:51, bzw. 18:36:54 (alle Zeiten in UTC, also MEZ-1h) erkennt man deutlich die Einsätze von P- und S-Wellen. Auch an anderen Stationen ist dies klar erkennbar. Die Frequenz von P- und S-Wellen liegen im normalen Bereich von rund 10 Hertz, wie es bei kleinen Erdbeben zu erwarten wäre. Seltsam wird es dann um 18:36:58. Dort zeigt sich ein langwelliges Signal, typisch für Oberflächenwellen, die man von sehr oberflächennahen seismischen Ereignissen in sehr geringer Tiefe kennt. Dies sind meist induzierte Erdbeben oder Sprengungen knapp unter der Erdoberfläche, z.B. in einem Steinbruch. Ähnliche aber weniger stark ausgeprägte Oberflächenwellen zeichneten die entfernteren Stationen Altenberg (ABG1), Kammerforst (KAMM) und Landsberg (LANDS) auf.

Seismologische Daten zeigen Ähnlichkeit mit Erdbeben

An anderen seismischen Stationen, wie zum Beispiel BURZL 20 km nordöstlich von Beucha, sind diese Oberflächenwellen kaum noch erkennbar. Dafür ist das aufgezeichnete hochfrequente Signal ungewöhnlich lang mit einer Dauer von weit über 10 Sekunden. Ähnliche Signale erfassten unter anderem die Stationen St. Anna (ANNA), Modelwitz (MODW) und Muldenstein (MULH). Vor allem im Frequenzbereich über 8 Hertz fällt die ungewöhnlich große Länge des Signals bei nahezu allen Stationen auf (Abbildung 3).

Abbildung 3: Aufzeichnugen des Ereignisses am 11. Januar auf mehreren Stationen mit P- und S-Welleneinsätzen (Grüne Linien). Screenshot via TSN / SeisComP5. Filter: 8-40 Hz BP

Aus diesen Aufzeichnungen konnte das Thüringer Seismologische Netz (TSN) Epizentrum und Stärke des Ereignisses abschätzen. Wie in Abbildung 1 gezeigt, lag dieses Epizentrum unmittelbar westlich von Beucha, allerdings mit einigen hundert Metern Ungenauigkeit lokalisiert. Die Magnitude erreichte 1.1. Auffällig: Die Herdtiefe lag extrem nah an der Oberfläche, weniger als ein Kilometer und damit nicht mehr präzise bestimmbar. Dies korreliert allerdings mit den von Tag24 beschriebenen Beobachtungen: Bei einem Ereignis mit Magnitude 1.1 muss ein seismisches Ereignis sehr nah oder direkt an der Oberfläche stattgefunden haben, um solche Auswirkungen zu haben. Natürliche Erdbeben rund um Leipzig treten meist in über 15 Kilometern Tiefe auf. Ein Beben dieser Stärke und Tiefe würde sich an der Oberfläche nicht bemerkbar machen.

Aus diesen Beobachtungen und Berechnungen ergeben sich nun mehrere Optionen, was die Ursache des seismischen Ereignisses gewesen sein könnte.

Option 1: Tektonisches (natürliches) Erdbeben

Für ein natürliches Erdbeben sprechen die klaren P- und S-Welleneinsätze sowie die hohe Frequenz des Signals. Die Länge des Signals hingegen ist ungewöhnlich. Zudem ist es extrem selten und im Raum Leipzig noch nie beobachtet, dass natürliche Erdbeben in so geringer Tiefe (mit Sicherheit weniger als 1 Kilometer) auftreten.
Einschätzung: Nahezu ausgeschlossen.

Option 2: Induziertes Erdbeben

Brandis hat eine Bergbauvergangenheit. Mitte des 19. Jahrhunderts begann man in der Gegend teils Untertage Braunkohle abzubauen. Zudem gibt es Steinbrüche, Tagebauen und Kiesgruben. Einstürze und Senkungen können in Bergbaugebieten auch viele Jahrzehnte nach Stillegung auftreten und dabei zu induzierten Erdbeben ähnlich zu tektonischen Beben führen. Da induzierte Beben sehr oberflächennah (im Bereich des Abbaus) auftreten, würde sich dies mit den Lokalisierungen und Beobachtungen von Oberflächenwellen decken. Senkungen innerhalb der Lockersedimente könnten zudem das langgezogene seismische Signal erklären. Allerdings ist es unklar, ob im Bereich des Epizentrums tatsächlich untertätiger Abbau stattgefunden hat. Zudem wurden Erdbeben infolge des Altbergbaus rund um Leipzig noch nie beobachet.
Einschätzung: Denkbar, aber nicht belegbar.

Option 3: Natürliches Einsturzbeben

Unterirdische Hohlräume können sich durch Auswaschung (Subrosion) von bestimmten Gesteinen und Sedimenten auf natürliche Weisen bilden. Stürzt ein solcher Hohlraum nahe der Oberfläche ein, kann dabei ein Erdbeben entstehen. Allerdings ist Brandis kein Gebiet, in dem natürliche Subrosion bekannt oder geologisch wahrscheinlich ist. Bei einem Einsturzbeben dieser Größenordnung wäre zudem die Bildung eines Senktrichters zu erwarten, was (bisher) nicht beobachtet wurde.
Fazit: Sehr unwahrscheinlich

Option 4: Explosion an der Oberfläche

Die Detonation von illegaler Pyrotechnik innerhalb des Steinbruchs war für Feuerwehr und Polizei die erste Idee. Eine Explosion an der Oberfläche hätte auch die beobachteten Effekte zur Folge. Jedoch konnten Ermittlungen bisher keine Hinweise auf eine solche Explosion liefern. Um ein derartiges seismisches Signal zu erzeugen, müsste es sich um einen massiven Einsatz von Sprengstoff handeln, der wahrscheinlich kaum geheim zu halten ist. Zudem würde bei einer Explosion an der Oberfläche der Großteil der freigesetzten Energie nicht als seismische Welle sondern als Druckwelle abgestrahlt werden. Dies würde den notwendigen Sprengstoff für eine solche Magnitude nochmals erhöhen. Eine Druckwelle wurde von seismologischen Stationen, die allerdings auch alle relativ weit weg sind, nicht gemessen.
Fazit: Unwahrscheinlich

Option 5: Explosion unter der Oberfläche (z.B. vergrabene Munition, Blindgänger)

Eine Explosion unter der Erdoberfläche wäre, solange sie keinen Krater verursacht, oberflächlich schwer nachweisbar, hätte aber wohl ähnliche Beobachtungen zur Folge. Auch die Länge des seismischen Signals würde passen. Dass es dabei zu solch klaren P- und S-Welleneinsätzen kommt, ist jedoch äußerst ungewöhnlich. Zudem zeigen die Polaritäten der P-Wellen an verschiedenen Stationen sowohl positive und negative Werte. Bei unterirdischen Explosionen wären ausschließlich entweder positive oder negative Polaritäten zu erwarten.
Fazit: Sehr unwahrscheinlich

Option 6: Atmosphärisches Ereignis (z.B. Überschallknall, Bolide, etc.)

Eine Explosion oder eine Druckwelle ausgehend von der Atmosphäre würde an der Erdoberfläche als explosionsartigen Knall wahrgenommen werden und daher den Beobachtungen entsprechen. Jedoch würde auch das seismische Signal von der Atmosphäre ausgehen und sich deutlich langsamer bewegen (Schallgeschwindigkeit liegt bei rund 330 Metern pro Sekunde. Die Geschwindigkeit von Erdbebenwellen bei 4 bis 8 km pro Sekunde.).
Fazit: Auszuschließen

Zusammenfassung: 

Atmosphärische Ereignisse sowie ein natürliches Erdbeben sind nahezu zweifelsfrei auszuschließen. Für ein induziertes Erdbeben oder ein Einsturzbeben sprechen aus seismologischer Sicht mehrere Dinge. Jedoch fehlt es an vergleichbaren Ereignissen in der Vergangenheit oder teils an örtlichen Bedingungen, die eine solche Einschätzung zweifelsfrei legitimieren. Ein (illegaler) Einsatz von Sprengstoff käme auf Basis der Beobachtungen in Frage, ist durch seismologische Aufzeichnungen aber nicht nachweisbar. Zudem lässt sich zweifeln, dass eine Explosion dieser Größenordnung nicht vor Ort nachweisbar ist.

Was am Abend des 11. Januar in Brandis-Beucha passierte, ist weiterhin unklar. Seismologische Daten liefern neue Erkenntnisse und Hinweise auf mögliche Ursachsen und schließen andere denkbare Quellen aus. Für weitere Eingrenzungen sind jedoch genauere Abschätzungen der Bedingungen vor Ort nötig. Sowohl die sächsischen Behörden als auch die örtliche Polizei sind von den seismologischen Beobachtungen in Kenntnis gesetzt. Das Thüringer Seismologische Netz hat aufgrund der unsicheren Lage keine Auswertungen veröffentlicht. Alle seismologischen Daten sind öffentlich einsehbar.

Wir bitten Anwohner, die Zeuge des Ereignisses am Samstagabend wurden, uns die Beobachtungen zu melden.

18 thoughts on “Erdbeben, Pyrotechnik oder Bergbaufolge? Rätselhafte „Detonation“ bei Leipzig

  1. Hey, ich hoffe, es geht euch allen gut! Ich möchte zu dem aktuellen Thema auch ein paar Worte loswerden.
    Ich hab seit einigen Jahren mit meinem Freund ein wunderschönes Wochenendgrundstück an einem Beuchaer Steinbruch und in den letzten Jahren habe ich vermehrt immer wieder meist spät Nachts ,einen lauten Knall/kleine Beben/minimale Erschütterung gehört oder gespürt.
    Nach so einem genannten Ereignis, habe ich schon fast verzweifelt in sämtlichen
    Medienportalen,Foren,Nachrichten,Polizeitickern,Feuerwehrberichten danach gesucht,leider ohne Erfolg.
    Ein einziges Mal konnte ich es aufklären, dass war der Düsenjet,der über unsere Region geflogen ist.
    Ansonsten konnte ich nie irgendetwas darüber finden. Ich dachte mir immer so, dass müssen doch noch andere Menschen gehört haben.
    Geologisch gesehen kommt unser Gebiet absolut in Frage für eventuelle seismologischen Aktivitäten. Die geologischen Gegebenheiten, wie die Bewegungen der tektonischen Platten, unterstützen diese Annahme.
    Vor etwa 300 bis 275 Millionen Jahren
    befand sich Mitteleuropa am Äquator. Auf
    dem Urkontinent Pangäa herrschte über viele
    Millionen Jahre ein sehr starker Vulkanismus.

    Der so genannte Geopark Porphyrland liegt in einem
    solchen Eruptionszentrum, dem heutigen
    Nordwestsächsischen Vulkanitkomplex:
    Mit zirka 2.000 Quadratkilometern Fläche ist es
    das größte aufgeschlossene Vulkangebiet Europas
    aus dem Erdaltertum.
    Eine Folge explosiver Vulkanausbrüche gigantischen
    Ausmaßes hinterließ umfangreiche vulkanische Ablagerungen.
    Neben der am Boden aus zahlreichen Erdspalten
    und Vulkanschloten ausfließenden Lava gelangten
    vulkanische Aschen von feiner bis grober Beschaffenheit
    bis weit in die Atmosphäre und lagerten sich später als
    Tuffe ab. Am gefährlichsten waren jedoch Gemische aus
    turbulenten Gasen, Aschen, vulkanischen Bomben und
    Fetzen des eruptierten Magmas. Sie ergossen sich in
    Form von gewaltigen, bis 1.000 Grad heißen Glutlawinen
    (pyroklastische Ströme) in rasender Geschwindigkeit
    mehrfach über die Region des heutigen Geoparks.
    Im Zusammenhang mit den Glutlawinen-Ablagerungen
    (Ignimbrite) kam es im Abstand weniger Millionen
    Jahre zum Einbruch zweier vulkanischer Kesselstrukturen,
    sogenannter Calderen: Mit Durchmessern von
    bis zu 60 Kilometern ist die Rochlitz-Caldera gegenüber
    der Wurzen-Caldera mit etwa 40 Kilometern die
    größte. Die für Calderen typische Morphologie fiel
    inzwischen den Jahrmillionen Erdgeschichte und der
    Erosion zum Opfer.
    Die Mengen der vulkanischen Auswurfmassen, die
    diese extremen vulkanischen Ereignisse hinterließen,
    zählen zu den größten der weltweit bekannten, sogenannten
    „Supervulkanen“. Als solche werden Ausbrüche
    bezeichnet, die nach geologischen Maßstäben in kurzer
    Zeit ein Volumen von mehr als 1.000 Kubikkilometern
    an Asche, Lava und Gesteinstrümmern fördern. Das
    Mindestvolumen der Rochlitz-Eruptionen ist mit mehr
    als 5.500 Kubikkilometer, das der Wurzen-Eruption mit
    mindestens 1.000 Kubikkilometer berechnet worden.
    Im Nordwestsächsischen Vulkanitkomplex
    wurden Magmen und Tuffe in mächtigen
    Schichten abgelagert. Im Zuge von Intrusionen
    – dem Eindringen fließfähigen Gesteinsmaterials
    in bestehende Gesteinskörper –
    entstanden Gesteine in Form von Gängen.
    Der Beuchaer Granitporphyr ist ein in rund einem
    Kilometer Tiefe erstarrter Magmakörper (Subvulkanit)
    aus der Rotliegendzeit (Perm).

    https://geopark-porphyrland.de/wp-content/uploads/2020/04/Geopark_Brosch%C3%BCre_online.pdf

    Ein weiterer interessanter Aspekt sind die zahlreichen Ameisenhaufen, die ich beim spazieren gehen mit meinem Hund immer wieder entdecke.
    Bekannt ist ja, dass viele Ameisenarten bei seismologischen Aktivitäten verstärkt aktiv werden oder ihre Nester verändern, was möglicherweise ein weiteres Indiz für die eventuellen seismischen Vorgänge in unserer Region sein könnte.

    Da ich kein Experte bin, hat das alles bestimmt rein gar nichts mit dem Mysteriösen Knall zu tun aber vielleicht gibt es unter uns Experten oder Interessierte, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen oder ihre Erfahrungen.
    Ich freue mich auf eure Meinungen und Ideen.
    Herzliche Grüße,
    Anné

  2. Wir wohnen ebenfalls in der Parthenaue. Bei uns gab es einen lauten, aber sehr dumpfen Knall. Ich bin kurz mit der Couch nach oben gehüpft. Wir dachten alle, dass unterirdisch irgendwas explodiert sei (Heizkessel, Gasleitung,…)

  3. Der Flugplatz liegt jedoch in Brandis, die Erschütterung soll jedoch laut Messung aus Richtung Wolfshain gekommen sein. Meine Gedankengänge, in einem Katasterplan zur Hausbauplanung 1992 ist eine alte Hochdruckgasleitung? HD Gasleitung DN 150 verzeichnet u.a.führt diese direkt quer unter dem Flurstück 255/5, etwas 255/4 und 255/3 minimal und quer 255/2, Aufzeichnung ist vom 01.11.1985 Rat des Bezirkes Leipzig, liegenschaftsdienst,Aussenstelle Grimma,Arbeitsgruppe Wurzen und gezeichnet mit Gasversorgung Leipzig GmbH 30.10.1991? Eine Gasleitung würde ggf.es ist noch Gas drin,sicherlich mit dementsprechenden Knall brechen,bleibt die Frage der aktiven Kiesgrube Hirschfeld in diese Richtung biegt sie laut Plan ab???

  4. Ich wohne in der Parthenaue in Beucha im EG und es war ein Knall über mir, als würde ein riesengroßer Kleiderschrank umfallen. So hat es sich für mich angefühlt. Die Nachbarin im Haus von ganz oben hatte aber eher das Gefühl, dass es von unten kam. Habe so etwas noch nie gehört und mache mir auch etwas Sorgen, wenn es dafür keine Erklärung gibt.

  5. In der Nähe des auf der Karte angegeben Gebietes lag doch eine Luftabwehrstellung der Roten Armee zur Verteitigung des Luftwaffenstützpunktes Polenz, dort soll sich Einiges unter der Erde(Bunker) abgespielt haben … ist nur so ein Gedanke von mir.
    Gruß Claus in die alte Heimat

    1. An den Gedanken würde ich gerne ansetzen da es ein Thema ist in das ich viel recherchiert hatte.
      Der Flugplatz hat auch eine Vergangenheit im 2. WK, auffällig ist hier das geplant wurde die ME-162 zu bauen. In der zweiten Hälfte des Krieges ist man aufgrund zunehmender Bombenangriffe dazu übergegangen Produktion von kriegswichtigen Gütern unter Tage zu verlegen. Prominentestes Beispiel ist Mittelbau-Dora, es gab aber auch Anlagen die kleiner waren. Einiges davon ist noch unentdeckt weil Aufzeichnungen verloren gingen, erst gar nicht gemacht wurden, die anlagen durch Bombenangriffe verschüttet wurden oder Stollen unter Wasser liegen. Sowjets haben solche anlagen dankend übernommen und teilweise ausgebaut.

      Halte das Thema „Altlast“ für nicht unwahrscheinlich, manche chemische Substanzen zersetzen sich und werden erst Jahrzehnte später kritisch, auch ein Thema bei der Bergung von Weltkriegsbomben. Was genau vor Ort war oder ist weiß ich nicht aber das Potential ist da, alleine schon wegen dem Bergbau.

  6. Wir dachten an eine Explosion in unserem Haus. Wir alle waren sehr erschrocken, denn die Druckwelle ließ das Haus wackeln, auch spürten wir die Druckwelle im Brustkorb. Wir rannten in den Keller und überprüften das ganze Haus. Dann sind wir raus und sahen die Nachbarn, die genau diese erschreckende Situation auch erlebten.
    Weil die Nachbarn das auch spürten und die Häuser alle okay waren, dachten wier es sei vielleicht ein Überschallknall durch die Luftwaffe gewesen. Deshalb habe ich dort nachgefragt und auch eine Antwort erhalten. Leider hat die Luftwaffe keinen Luftverkehr um diese Uhrzeit über der Ortslage gehabt. Das ist schade, denn somit ist ein Überschallknall durch einen Eurofighter auch ausgeschlossen.

    Ich persönlich bin der Meinung, dass dies unbedingt aufgeklärt werden sollte.

  7. Mein Verdacht lag auch das einer Pyrotechnik dort reingeschmissen hat. wir sind ebenfalls durch den lauten Knall erschrocken, teilweise hatten meine Kinder panisch Angst gehabt als hätte der untere Vermieter seine Türe zu geknallt… bei uns wackelte alles, als dann 30 min später die Feuerwehr ausrückte, war uns klar das es was mit den Knall zu tun haben könnte.

    1. Unsere kleine fing auch an panisch zu weinen, als wir sahen das es im Haus nix ist sind wir raus,wie die Nachbarn auch,weil wir dachten da steht ein 40tonner im haus

  8. Mein Haus steht in Beucha Viehweide 8. lch habe einen lauten Knall mit gleichzeitigen Erschütterung war genommen. Es fühlte sich an, als würde das Haus von unten angehoben und dann wieder fallen gelassen. Auf jeden Fall kam die Energie vom Boden.
    Es müssen geologische Untersuchungen im Zusammenhang zwischen den Steinbrüchen und dem Kiestagebau in Kleinpösna durchgeführt werden. Ich vermute den Einsturz eines unterirdischen Hohlraum. Ist die Standsicherheit unserer Gebäude noch gewährleistet?

  9. Wir sind Anwohner von Beucha und sind zu Tode erschrocken. Nicht nur das unser Haus wackelte(selbst der Putz fiel von der Decke),auch dieser unfassbar laute,lange Knall war wirklich erschreckend. Mein Mann meint die Erschütterung kam von unten, nicht von oben. Ich kann es nicht einschätzen woher es kam

    1. Mein Verdacht ist:
      Eine unerlaubte „Pyrotechnik , Bombe, Explosion“ direkt über dem Bruch. Würde dort gerne mal tauchen gehen um zu schauen ob man was in diese Richtung findet.

      1. Das war auch mein Verdacht, das passiert immer wieder zur der knallzeit. Da ich direkt an Kirchbruch wohne, habe ich schon über Jahre das mitbekommen, aber des hat alles getobt.

      2. achja wir wohnen : kirchberg in Beucha, die Detonation Samstag Abend haben wir wie beschrieben mitbekommen (sogar der putz fiel von der Decke) Sonntag früh haben wir allerdings in unserer Straße nicht wahrgenommen

  10. Ich bin sehr beeindruckt von diesen fachlichen, mehrgleisigen Erklärungsansätzen! Sehr interessant. Viele Grüße

  11. Hallo, wir sind ebenfalls von dem „Knall“ und der Erschütterung erschreckt. Allerdings meinte von unserer Nachbarin die Schwiegermutter das 12.01.2025 um
    5:30 Uhr ebenfalls wieder eine Erschütterung statt gefunden hätte, nur schwächer. Mit freundlichen Grüßen Madeleine Hein

Comments are closed.