Schweres Erdbeben (M6.5) nahe Jan Mayen, Norwegen
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ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Jan Mayen):
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen
Betroffene Menschen
Das Erdbeben der Stärke 6.5 ereignete sich am 10. März, 3:33 Uhr Mitteleuropäischer Zeit nahe Jan Mayen, Norwegen. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 8.7. Bis zu 18 Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 0 Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 18 Menschen leben dort, wo leichte bis mäßige Schäden an Gebäuden auftreten können und 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.
Intensität | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Betroffene Menschen | 0 | 0 | 0 | 1 | 4 | 8 | 1 |
Intensitätsstufe | Betroffene Menschen | Auswirkungen |
---|---|---|
2 – 5.5 | 0 | Spürbares Beben |
5.5 – 6.5 | 0 | Leichte Schäden |
6.5 – 8 | 18 | Mäßige Schäden |
8 – 10 | 0 | Schwere Schäden |
Was ist passiert?
Schweres Erdbeben in der Nacht zu Montag nahe der norwegischen Arktis-Insel Jan Mayen. Nach USGS-Angaben erreichte das Beben Magnitude 6.5. Das Epizentrum lag unmittelbar nördlich der Insel, die bis auf eine Forschungsstation (Olonkinbyen) unbesiedelt ist. Ob es an der Forschungsstation zu Schäden kam, ist unklar.
Jan Mayen ist eine Vulkaninsel am Mittelatlantischen Rücken. Die Grenze zwischen der Eurasischen und der Nordamerikanischen Platte verläuft direkt nordwestlich der Insel. Direkt an der Nordküste verläuft eine Scherzone, an der beide Platten aneinander vorbei schieben und sich dabei verhaken. Jan Mayen selbst liegt auf europäischer Seite und bewegt sich nach Südosten, der Ozean unmittelbar vor der Nordküste gehört zu Nordamerika und bewegt sich nach Nordwesten. Durch die entgegengesetzten Bewegungen kommt es entlang der Scherzone immer wieder zu Erdbeben. Ein Zusammenhang mit dem Beerenberg, dem Vulkan auf Jan Mayen, besteht nicht.
Betroffene Städte, Orte
Stadt | Land | Intensität (EMS-98) | Bewohner | Entfernung Epizentrum (km) | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Olonkinbyen | Spitzbergen | 6.2 | 18 | 36.1 | leichte Schäden |
Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Olonkinbyen:
In den vergangenen 30 Tagen wurden in Olonkinbyen (Kartenausschnitt) 3 Erdbeben über Magnitude 4.2 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich höher als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).
Zusammenfassung der Erdbebendaten:
Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?
FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?
Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit / Time (CET): 10. März, 3:33 Uhr
Magnitude: 6.5
Tiefe: 10 km
Spürbar / Felt: ja
Schäden erwartet / Damage expected: --
Opfer erwartet / Casualties expected: --
Ursprung / Origin: tektonisch
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys
See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database
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Erdbebendaten: USGS
Statistik:
Seit 1960 gab es in der Region etwa 599 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.0 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Norwegen (nahe Olonkinbyen) 9.68 Erdbeben der Stärke 4.0 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise hoch und Beben der Stärke 6.5 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 32.7 Jahren (392 Monaten).
Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt
Datum | Magnitude | Tiefe (km) |
---|---|---|
30.8.2012 | 6.8 | 14 |
9.11.2018 | 6.7 | 10 |
16.4.1975 | 6.5 | 13 |
29.1.2011 | 6.2 | 15 |
23.3.1971 | 6.2 | 15 |
8.9.1972 | 6.0 | 15 |
21.5.2000 | 6.0 | 10 |
13.12.1988 | 6.0 | 10 |
14.4.2004 | 6.0 | 12 |
28.10.1960 | 5.9 | 15 |
*Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.