Betroffene Menschen
Schadens- & Opferabschätzung (automatisch)
Das Erdbebennews-Schadensmodell berechnet eine Opferzahl von 8–60 sowie 30–200 Verletzten.
Modellbasierte Berechnung der Erdbebenauswirkungen. Tatsächliche Schadenszahlen können abweichen.
Wie werden die Werte berechnet?
Die Spannen basieren auf einem empirischen Modell aus Intensität, Exposition (Bevölkerungsdaten) und Verwundbarkeit. Die Werte werden pro Intensitätszone aggregiert und gerundet.
Warum sind nur Spannen angegeben?
Frühe Abschätzungen sind mit Unsicherheiten behaftet (Datenlage, Baugrund, Bauweisen). Statt einer scheinbaren „Exaktheit“ zeigen wir den plausiblen Bereich, der sich im Verlauf mit neuen Informationen verfeinern lässt.
Zusammenfassung
Am 10.10.2025 3:43 ereignete sich nahe Mindanao, Philippinen ein Erdbeben der Magnitude 7.4 in 58 km Tiefe. Die berechnete Maximalintensität beträgt 7.6. Das Beben war vermutlich für bis zu 20,7 Mio Menschen spürbar. Lokal sind mäßige Gebäudeschäden möglich. Die Angaben basieren auf einem Modell von Erdbebennews und können lokal – etwa durch Baugrund und Gebäudeeigenschaften – abweichen.
Nachrichten und Hintergründe zu diesem Erdbeben
An vielen Orten kam es zu meist leichten Schäden an der Infrstruktur. In Gebäuden der Flughäfen Dipolog und Francisco wurden Risse entdeckt. Mehrere Brücken sind wegen Rissen gesperrt und werden auf Instabilität geprüft. Durch Erdrutsche im Landesinneren von Mindanao wurden Straßen blockiert. Zudem ist die Stromversorgung in einigen Teilen der Region ausgefallen. Aus der Region Davao ist ein erstes Todesopfer offiziell bestätigt worden. Über die genauen Umstände gab es zunächst keine Informationen. Zudem gibt es zahlreiche Menschen, die aufgrund von Panikattacken medizinisch behandelt werden mussten. Das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC), das unabhängig von den philippinischen Behörden agiert, nahm alle Tsunami Advisories zurück. Zuvor wurde für Teile der Philippinen, Indonesiens und von Palau vor einem kleinen Tsunami gewarnt. Messungen auf der indonesischen Insel Beo ergaben eine maximale Wellenhöhe von 19 Zentimetern. An anderen Küstenabschnitten kann der Tsunami höher ausgefallen sein. Erdbeben dieser Größenordnung betreffen aufgrund ihrer Ausdehnung meist eine große Region. Entsprechend sind auch in diesem Fall verbreitet im Südosten Mindanaos Schäden möglich. TINGNAN: Sitwasyon sa Philippine Normal University (PNU) Mindanao matapos ang 7.6 magnitude na lindol sa Davao Oriental. Agad naman sinuspinde ang lahat ng klase.#BrigadaNews 📷 The Torch Mindanao | FB pic.twitter.com/JEsRlfrM4H — Brigada NewsFM Manila (@brigadaph) October 10, 2025 Auch an Einkaufszentren und Wohngebäuden kam es zu Schäden. Nagtamo ng pinsala ang isang isolation facility sa Brgy. Ban-ao sa Baganga, Davao Oriental matapos ang malakas na lindol. 📸 Arniel Laurente@ABSCBNNews pic.twitter.com/QYrBd8V7eJ — Hernel Tocmo (@HernelTocmo) October 10, 2025 In der gesamten Region wurden Schulen bis auf weiteres geschlossen. Das Epizentrum des Erdbebens lag an der Südostspitze der südlichen Hauptinsel Mindanao. Das United States Geological Survey (USGS) ermittelte eine Magnitude von 7.4 und eine Tiefe von knapp 60 Kilometern. Die nationale Erdbebenbehörde der Philippinen (Phivolcs) ermittelte Magnitude 7.6 und gab für die Regionen Eastern Samar, Southern Leyte, Leyte, Dinagat Islands, Surigao del Norte, Surigao del Sur und Davao Oriental eine Tsunami-Warnung heraus. Demnach sind gefährliche Wellen über ein Meter Wellenhöhe möglich und Küstenbewohner sollen sich in Sicherheit bringen. Das Erdbeben selbst war im Süden der Philippinen verbreitet zu spüren. Es gibt bereit erste Schadensmeldungen aus mehreren Orten. Mehr Infos dazu in Kürze. Ursprung des Erdbebens ist die Subduktionszone, die sich vor der Ostküste der Philippinen befindet. Dort sinkt die kleine Philippinen-Platte unter Fragmente der Sundaplatte. Dies geschieht mit einer Geschwindigkeit von rund sechs Zentimetern pro Jahr. Entlang der Grenze dieser beiden Platten baut sich dadurch kontinuierlich Spannung auf, die sich immer wieder in schweren Erdbeben entlädt. Gerade vor der Küste von Mindanao sind Beben der Stärke 7 relativ häufig und kommen alle paar Jahre vor. Infrastruktur beschädigt
Bei großen Erdbeben über Magnitude 7 ist oft nicht nur die Stärke der Erschütterungen problematisch, sondern auch die Dauer. Oft halten starke Erschütterungen für eine Minute und länger an und führen so zu einer Verstärkung der Schäden, auch auf größere Distanzen, wo gerade bei größeren Bauwerken wie Brücken auch Resonanzeffekte eine Rolle spielen können.Ein Todesopfer in Davao Oriental
PTWC: Tsunami-Warnung aufgehoben
Schadenslage
Besonders betroffen ist die Region Davao Oriental. Dort werden bereits aus vielen Gebieten schwere Gebäudeschäden gemeldet. Unter anderem stürzte die Fassade der Philippine Normal University (PNU) Mindanao ein.
Erste Übersicht
Betroffene Städte & Orte
| Stadt | Land | Intensität (EMS-98) | Bewohner | Entfernung Epizentrum (km) | Beschreibung |
|---|---|---|---|---|---|
| San Pedro | Philippinen | 7.4 | 4100 | 27.6 | mäßige Schäden möglich |
| San Rafael | Philippinen | 7.4 | 2100 | 64.3 | mäßige Schäden möglich |
| Santiago | Philippinen | 7.2 | 2600 | 20.2 | mäßige Schäden möglich |
| Santa Maria | Philippinen | 7.1 | 2600 | 107.2 | mäßige Schäden möglich |
| Gabi | Philippinen | 7.1 | 3900 | 83.1 | mäßige Schäden möglich |
| Bislig | Philippinen | 6.9 | 67600 | 115.7 | leichte Schäden möglich |
| Magugpo Poblacion | Philippinen | 6.6 | 233300 | 106.9 | leichte Schäden möglich |
| Mati | Philippinen | 6.5 | 105900 | 68.7 | leichte Schäden möglich |
| Panabo | Philippinen | 6.4 | 84700 | 118.3 | leichte Schäden möglich |
| Digos | Philippinen | 6.0 | 116100 | 164.6 | stark spürbar, einzelne Schäden möglich |
Wahrnehmungsmeldungen zu diesem Erdbeben
Aufenthalt im Hochhaus, das sich stark bewegte, knackende Geräusche, starkes Schwanken, man wurde hin- und her bewegt.
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