Saarbrücken – Einige Anwohner werden es vermutlich gespürt haben. Ein leichtes Erdbeben hat am Sonntagmittag um 13:32 Uhr das Saarland getroffen. Eine Spätfolge des Steinkohlenbergbaus. Nach Angaben des Erdbebendienstes Südwest erreichte das Beben Magnitude 1.6. Laut hessischem Erdbebendienst erreichte das Beben Magnitude 2.0. Die Herdtiefe lag, wie bei bergbauinduzierten Erdbeben üblich, bei etwa einem Kilometer. Das Epizentrum lag in Güdingen, einem Stadtteil im Südosten der Landeshauptstadt, etwa 4 Kilometer vom Zentrum entfernt an der Grenze zu Frankreich.
Meldungen über Spürbarkeit gibt es zur Zeit nicht. Bergbauinduzierte Erdbeben gelten ab Magnitude 1.2 als potentiell spürbar. Schäden ist bei Beben unter Magnitude 2.5 aber nicht zu erwarten.

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Auch mit dem Ende des Bergbaus im Saarland kam es in den vergangenen Jahren immer noch gelegentlich zu leichten Erdbeben. Im zweiten Halbjahr 2014 wurden zwei Ereignisse verspürt. Das aktuelle Beben ist das stärkste im Saarland seit August 2015.
Einige Bewohner fürchten, dass durch die Flutung ehemaliger Schächte und Strecken nun das Erdbebenrisiko wieder steigen könnte.

Im Jahr 2008 wurde der Bergbau im Saarland beendet. Zuvor hatte es ein starkes Erdbeben mit Magnitude 4.4 gegeben, das große Schäden verursachte.

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