Nach den starken Erdbeben, die Managua, die Hauptstadt Nicaraguas, in den vergangenen Tagen erschütterten, machen andere seltsame Phänomene rund um die Hauptstadt von sich Reden, während die Nachbeben andauern.

Nach einer offiziellen Pressemitteilung hat sich das Ufer des Managuasees, der die Hauptstadt im Norden begrenzt, in den letzten Tagen verändert. Insgesamt sei die Uferlinie auf einer Länge von 500 Metern nun bis zu 16 Meter vom ursprünglichen Ort entfernt. Eine Erklärung dafür gibt es noch nicht, es scheint aber sehr unwahrscheinlich, dass die jüngsten Erdbeben nicht damit zusammenhängen. Es besteht im Moment keine Gefahr eines Tsunamis im Managuasee

Mögliche, wahrscheinliche Theorien sind zum Einen die Anhebung des Bodens unterhalb von Managua, oder eine Absenkung des Seebodens. Auch ein Absinken des Seepegels ist denkbar. In dem Fall müsste das Wasser irgendwie abgeflossen sein. Was davon zutrifft, muss noch geklärt werden. Entsprechende Messgeräte wurden installiert.

Viel wird darüber spekuliert, ob vulkanische Aktivität des Apoyeque diese Veränderungen verursacht. Eine Erhöhung der Wassertemperatur dort, wo der See die Hänge des Vulkans berührt, deuten darauf hin. Außerdem fokussieren sich die Nachbeben der letzten Tage fast ausschließlich auf diesen, sowie den Nachbarvulkan Momotombo, darunter auch jenes mit Magnitude 5.6, das neue Schäden in und um Managua verursachte.

Trotz abflauender Bebenaktivität wird, auch aufgrund der sonstigen Ereignisse, der Ausnahmezustand beibehalten. Weitere Erdbeben könnten jederzeit eintreten. Forscher beobachten alles mit Argusaugen um rechtzeitig zu warnen, falls möglich und nötig.

Unterdessen haben immer mehr Nationen, unter anderem Ecuador, Venezuela und Costa Rica, humanitäre Hilfe angekündigt und Nahrungsmittel, Medikamente und sonstige Hilfsgüter ins Katastrophengebiet geschickt.

Managua