FAQ: Erdbeben

Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Erdbeben, Erdbebengefährdung und Erdbebenregistrierung (FAQ).

Siehe auch: Erklärung wichtiger Begriffe

Was ist ein Erdbeben?

Als Erdbeben bezeichnet man Erschütterungen des Untergrunds, ausgelöst v.a. durch eine plötzliche Verschiebung von Gesteinsblöcken in der Erdkruste. Dies können sowohl spürbare, als auch nur instrumentell nachweisbare Erschütterungen sein.

Wie entstehen Erdbeben?

Im Laufe der Zeit baut sich in der Erdkruste durch die kontinuierliche Bewegung („Plattentektonik) Spannung auf. Sowohl innerhalb der einzelnen Platten, in die die Erdkruste aufgeteilt ist, als auch vor allem an ihren Rändern werden diese Spannungen früher oder später ruckartig durch Verschiebung des Gesteins abgebaut.
Es gibt noch weitere Arten von Erdbeben. Mehr dazu.

Was sind „Magnitude“, „Intensität“ und „Tiefe“ eines Erdbebens?

„Magnitude“ bezeichnet die Stärke eines Erdbebens. Je nach verwendeter Skala bestimmen die Amplitude des Seismogramms in Abhängigkeit von der Distanz zum Epizentrum, die Länge der Verwerfung und die Bewegung, sowie die freigesetzte Energie die Magnitude. Die geläufigen Skalen sind überwiegend sehr ähnlich, bzw. weisen in den Größenordnungen nur geringe Unterschiede untereinander auf.
Erdbeben unter Magnitude 2 bezeichnet man als Mikrobeben. Diese werden in den meisten Fällen nicht von Menschen wahrgenommen. Beben der Magnitude 4 bis 5 treten in der Regel mehrmals pro Tag auf.

„Intensität“ beschreibt die Auswirkungen eines Erdbebens auf Bauwerke und Menschen. Meist handelt es sich bei niedrigen Intensitäten um eine subjektive Einschätzung der Betroffenen. Die Intensitätsskalen variieren je nach Region. In Amerika wird die Modifizierte Mercalli-Skala verwendet, während in Europa die ähnliche EMS-98-Skala benutzt wird. Beide beschreiben Intensitäten von I bis XII (römische Zahlen), wobei I Erdbeben unterhalb der Fühlbarkeitsgrenze beschreibt. „Starke“ Beben (V) können zu geringen Gebäudeschäden an alten Bauwerken führen, während die schwersten Beben (X – XII) fast alle Bauwerke völlig zerstören.

Instrumentell lässt sich die Intensität eines Erdbebens durch die Geschwindigkeit und die Beschleunigung des Bodens während eines Erdbebens abschätzen. Darauf basiert zum Beispiel die Japanische Shindo-Intensitätsskala, die in ähnlicher Form auch in Taiwan und Mexiko Verwendung findet.
Die Intensität hängt neben der Magnitude auch von der Bodenbeschaffenheit, aber vor allem von der Tiefe ab.

Die Tiefe, oder das Hypozentrum, ist der Ort in der Erde, wo das Erdbeben seinen Ursprung hat. In der Regel finden kontinentale Beben in Tiefen zwischen 5 und 20 Kilometern statt. Tiefere Beben, deren Hypozentrum auch im Unteren Erdmantel liegen kann, kommen fast ausschließlich an Subduktionszonen, wo sich eine Erdplatte unter die andere schiebt, vor. Abseits der Subduktionszonen erfüllt das Gestein im Erdmantel nicht die physikalischen Bedingungen, um ein Erdbeben zu erzeugen.

Flache Beben haben in der Regel eine höhere Intensität als tiefe Beben, wobei tiefe Erdbeben in einem größeren Radius um das Epizentrum wahrgenommen werden können. Das größte, je registrierte tiefe Erdbeben im Mai 2013 (M 8.3 vor der Küste Kamtschatkas) war bis nach Moskau, Alaska, Hawaii und Indien spürbar. Derart große Distanzen sind auf die hohe Energie der niedrigfrequenten Wellen dieser Beben zurückzuführen. Niedrigfrequente Erdbebenwellen interagieren vor allem mit Hochhäusern, was diese zum Schwingen bringt.

Wann ist ein Erdbeben gefährlich?

Einfluss auf die Gefährlichkeit eines Erdbebens haben: Die Intensität, die Siedlungsdichte am Epizentrum, sowie die Bauweise.
Ein flaches Erdbeben der Stärke 6 in einer Region mit dichter Besiedlung und schlechter Bauweise ist deutlich gefährlicher, als ein ähnliches Erdbeben in einer mit resistenter Bauweise oder in einer größeren Tiefe.
Das Erdbeben in Christchurch im Jahr 2011 hatte Magnitude 6.3 und verursachte schwere Zerstörungen in der Stadt, da es eine sehr flache Tiefe hatte und das Epizentrum direkt unterhalb der Stadt lag. Ein ähnlich starkes Erdbeben im Januar 2014 richtete deutlich weniger Schäden an, da das Epizentrum in einem dünn besiedelten Teil der neuseeländischen Nordinsel lag.
Selbst ein Erdbeben der Stärke 8.3 im Mai 2013 richtete kaum Schäden an, da es in 600 Kilometern Tiefe stattfand, und sein Epizentrum vor der Küste des dünn besiedelten Ostens Russlands lag.

Wo treten Erdbeben auf?

Erdbeben treten vor allem an den Rändern der Erdplatten auf, können aber theoretisch überall passieren. An Subduktionszonen, wo eine Platte unter eine andere taucht (z. B. Chile) und an Kollisionszonen (z. B. Himalaya) kommt es zu den stärksten Erdbeben mit Magnituden über 9. Dies ist vor allem rund um den Pazifik der Fall („Pazifischer Feuerring“). Aber auch innerhalb der Platten gibt es Gebiete mit hoher seismischer Aktivität. Im Allgemeinen sind Erdbeben dort aber deutlich seltener.
Aufgrund der geringen Zeit seismischer Aufzeichnungen in manchen Gebieten kommt es immer wieder zu „Überraschungen“ – starke Erdbeben in Regionen, wo sie bisher nicht zu erwarten waren.

Warum werden Stärke (Magnitude) und Tiefe eines Erdbebens nachträglich korrigiert?

Bei der Ermittlung der Erdbebenparameter (Epizentrum, Magnitude, Tiefe) werden die Aufzeichnungen von seismischen Stationen verwendet. Erste Bestimmungen erfolgen in der Regel automatisch durch entsprechende Programme nach wenigen Minuten. Diese sind aber meist noch sehr ungenau, da zum einen erst wenige Daten (mit unterschiedlicher Qualität) berücksichtigt wurden und zum anderen die Software nicht perfekt ist. In den Minuten und Stunden nach dem Beben kommen immer neue, teils bessere Aufzeichnungen hinzu, die eine bessere Bestimmung erlauben, die dann in der Regel auch manuell durchgeführt wird. Dies ermöglicht unter anderem, Aufzeichnungen schlechter Qualität in der Berechnung weniger stark zu berücksichtigen. Die Bestimmung von Epizentrum, Magnitude und Tiefe wird also im Laufe der Zeit besser, auch wenn spätere Werte teilweise stark von ersten automatischen Ermittlungen abweichen können.

Warum liegt die Tiefe vieler Erdbeben bei 10 Kilometern?

Die Tiefe eines Erdbebens zu ermitteln, ist in der Regel aufwändiger als das Epizentrum zu lokalisieren, weshalb gerade bei automatischen ersten Lokalisierungen (siehe vorheriger Punkt) nicht ausreichend Daten zur Verfügung stehen. Daher arbeiten viele Erdbebendienste so, dass sie zunächst einen grob gerundeten Wert für die Tiefe veröffentlichen. Dies sind bei Beben innerhalb der oberen Erdkruste die oft gesehenen 10 Kilometer, weil der Großteil aller Erdbeben in der oberen Erdkruste zwischen 5 und 15 Kilometern Tiefe passieren. Aber auch 2 km, 5 km und 33 km werden als Platzhalter verwendet, bei Beben in größeren Tiefen auch manchmal 100 oder 200 km. Nach manueller Überprüfung der Daten folgt in der Regel eine bessere Bestimmung. Bei manchen Beben ist aber selbst dann eine genaue Lokalisierung nicht möglich, sodass es bei 10 Kilometer Angaben bleibt.

Warum hört man bei manchen Erdbeben einen Knall oder ein Grollen?

Erdbeben versetzen nicht nur das Gestein unter unseren Füßen in Schwingung. Treffen Erdbebenwellen ausgehend vom Erdbebenherd auf die Erdoberfläche, übertragen sich die Schwingungen auf die Atmosphäre. Je nach Frequenz und Intensität dieser Schwingung kann diese dann so stark werden, dass sie als akustisches Signal gehört werden kann. Bei kleineren Erdbeben mit hoher Frequenz ist dies häufig ein lauter Knall, während bei größeren Erdbeben oder in größerer Entfernung durch die niedrigeren Frequenzen eher ein Grollen zu hören ist.

Was sind Vorbeben, Nachbeben und Erdbebenschwärme?

Als Vor- bzw. Nachbeben bezeichnet man Erschütterungen, in der Regel kleiner als das Hauptbeben, die in den Tagen / Wochen vor, bzw. nach einem Erdbeben auftreten. Vorbeben sind selten und treten, wenn überhaupt, nur mit geringer Magnitude und in geringer Anzahl auf. Entsprechend unmöglich ist es, Vorbeben als solche zu identifizieren, bevor das Hauptbeben zuschlägt. Nachbeben können, abhängig von der Stärke des Hauptbebens, Wochen bis Monate nach dem Hauptbeben in der gleichen Region folgen. Nachbeben sind schwächer, können aber trotzdem zu Schäden führen und gefährlich werden. Werden „Nachbeben“ stärker als das „Hauptbeben“, ändert sich deren Bezeichnung: Das, was zuvor das Hauptbeben und schwächere Nachbeben waren, werden nun als Vorbeben angesehen, während das stärkste Nachbeben das Hauptbeben wird.

Als Schwarmbeben bezeichnet man eine Häufung von Erdbeben ähnlicher Stärke in einem bestimmten Zeitraum. Erdbebenschwärme können nur wenige Stunden, aber auch Monate oder sogar Jahre andauern und dabei in ihrer Intensität variieren. Bei intensiven Erdbebenschwärmen kann es hunderte (Mikro-)Erdbeben pro Stunde geben. Schwarmbeben haben kein klassisches Hauptbeben.

Wie kann ich mich vor einem Erdbeben schützen?

Tipps zum richtigen Verhalten bei und nach einem Erdbeben finden Sie hier.
Der beste Schutz vor einem Erdbeben ist eine sichere Bauweise. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gebäude bei einem schweren Erdbeben zusammenbricht. In Städten können somit viele Leben gerettet werden. Touristen sollten bei Reisen in Erdbebengebiete auf die Sicherheit des Hotels achten. Zudem kann man, wenn man in einem gefährdeten Gebiet lebt, Vorkehrungen treffen, in dem man Nahrungsmittel für mehrere Wochen und andere Güter, z.B. Decken, Zelte, Medikamente, etc. an einem sicheren Ort außerhalb des Gebäudes, z.B. im Garten lagert. Ist dies nicht möglich sollte man sich vorab informieren, wo im Erdbebenfall Notlager für die Betroffenen eingerichtet werden.

Wann entstehen Tsunamis?

Tsunamis entstehen bei besonders schweren Erdbeben vor der Küste (Seebeben), wenn der Meeresboden plötzlich angehoben wird. Dies geschieht meist an Subduktionszonen, kann aber auch an jeder anderen untermeerischen Störungszone passieren. Dabei wird auch das darüber liegende Meerwasser ruckartig angehoben (oder abgesenkt) und es bilden sich mehrere Wellen, die sich vom Ausgangspunkt wegbewegen. Bei abnehmender Wassertiefe werden die Wellen langsamer und türmen sich auf. Sie können dann an der Küste Höhen von mehreren Metern erreichen und hunderte Meter bis mehrere Kilometer weit ins Landesinnere vordringen.
Auch untermeerische Erdrutsche (u.a. infolge von Erdbeben), Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge können zu Tsunamis führen, ebenso Hangrutsche an Küsten.

Können Erdbeben künstlich erzeugt werden?

Ja. (Unterirdische) Explosionen und einstürzende Hohlräume können zu erdbebenähnlichen Erschütterungen führen, die aber in der Regel nicht so stark werden können wie natürliche Erdbeben.
Durch von Menschen verursachte Veränderungen der regionalen Geologie, zum Beispiel durch den Bau von Stauseen, intensiven Bergbau und Veränderungen des Grundwasserspiegels kann ein zusätzlicher Druck auf Störungen ausgeübt werden, der sich in Form von sogenannten induzierten Erdbeben entlädt. In diesem Fall handelt es sich bei Erdbeben aber um ein „unerwünschtes Nebenprodukt“. Das gezielte Verursachen eines schweren Erdbebens an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt ist nicht möglich. Mehr zu induzierten Erdbeben.

Sind Erdbeben berechenbar? Gibt es Erdbebenwarnungen?

Schwere Erdbeben an einem Ort wiederholen sich, da im Laufe der Zeit wieder neue Spannung im Gestein aufgebaut wird. Die Wiederkehrperiode schwerer Erdbeben ist langfristig betrachtet relativ konstant, kann zwischen einzelnen Beben aber stark variieren. Dies macht es unmöglich, eine genaue Vorhersage zu machen. Durch Wissen über frühere Erdbeben lässt sich jedoch abschätzen, wie stark die Erdbeben an einem Ort werden können. Je nach Region treten schwere Erdbeben durchschnittlich im Abstand von Jahrzehnten bis hin zu vielen Jahrtausenden auf.

In der Vergangenheit wurden immer wieder „Warnzeichen“ identifiziert, die ein schweres Erdbeben ankündigen sollen. Dazu gehören neben potentiellen Vorbeben auch seltsames Verhalten von Tieren oder Änderungen in der Ionosphäre. Da diese Phänomene aber nicht eindeutig sind und auch andere Ursachen haben können, ist eine sichere Warnung damit nicht möglich.

Erdbebenfrühwarnungen hingegen, wie sie unter anderem in Japan, China, Kalifornien und Mexiko Anwendung finden, basieren auf eine frühzeitige Detektion von Erdbebenwellen, bevor diese den zu warnenden Ort erreichen. Dies erlaubt unter Umständen eine Frühwarnzeit von bis zu 30 Sekunden. Dies ist jedoch sehr kostenintensiv und bietet keinen Nutzen für Orte, die sich in unmittelbarer Nähe des Epizentrums befinden.

Gibt es in Deutschland Erdbeben?

Ja. In Deutschland gibt es rund 40 mal im Jahr spürbare Erdbeben, welche in der Regel klein und ungefährlich sind. Alle paar Jahre kommt es zu größeren Erdbeben (M 4+), die zu kleineren Schäden führen können. Große, verheerende Erdbeben (M 5.5+) treten nur zwei bis drei mal pro Jahrhundert auf. Diese Durchschnittswerte können stark variieren. Die meisten Erdbeben in Deutschland gibt es entlang des Rheins, im Vogtland und auf der Schwäbischen Alb. In der Vergangenheit waren aber auch andere Orte von Erdbeben betroffen. Auch induzierte Erdbeben, zum Beispiel durch den Bergbau im Ruhrgebiet, sind berücksichtigt. Informationen zur Erdbebengefährdung in Deutschland finden Sie hier. Eine Auflistung aktueller Erdbeben in Deutschland finden Sie hier.

Ich lebe seit 30 Jahren am gleichen Ort und habe hier noch nie ein Erdbeben erlebt. Bin ich vor großen Erdbeben sicher?

Nein. Es gibt Regionen auf der Welt mit sehr niedriger Erdbebenaktivität, wo es dennoch gelegentlich zu starken Erdbeben kommt. Ein Beispiel aus Deutschland ist die Region Bielefeld in Ostwestfalen, wo es in der jüngeren Vergangenheit keine Erdbeben gab. Historisch sind aber zwei größere Erdbeben über Magnitude 4 in den Jahren 1612 und 1767 bekannt, die auch kleinere Schäden verursacht haben.
Der Abstand zwischen zwei schweren Erdbeben kann in manchen Regionen Jahrtausende (oder länger) betragen. während es in der Zwischenzeit (nahezu) keine seismische Aktivität gab. So gibt es auch mehrere Orte in Deutschland, in denen man weiß, dass es dort vor Jahrtausenden zu schweren Erdbeben gekommen ist, entsprechende Beben in historischer Zeit aber noch nicht passiert sind.

In den meisten Regionen der Welt gibt es nur Erdbebenaufzeichnungen der letzten Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Entsprechend kann keine gesicherte Aussage über die Aktivität der Zukunft gemacht werden. Generell gilt: Was in geologisch junger Vergangenheit geschah, wird irgendwann in geologisch nicht allzu ferner Zukunft wieder geschehen.

Gibt es immer mehr Erdbeben?

Nein. Dass die weltweite Anzahl von Erdbeben in den letzten Jahren (stark) zugenommen hat, ist ein weit verbreiteter Mythos. Seit rund 100 Jahren werden Erdbeben instrumentell registriert. Dabei wurde das Überwachungsnetz im Laufe der Zeit stetig verbessert, sodass zunehmend auch kleinere und abgelegene Erdbeben registriert werden konnten. Betrachtet man also nur die absoluten Zahlen, könnte man von einer Zunahme ausgehen.

Korrigiert auf die Erdbeben über der „Magnitude of completeness“ – der untersten sicheren Aufzeichnungsgrenze – gibt es keinen derartigen Trend. Zwar gibt es immer wieder Jahre mit vergleichsweise hoher Erdbebenaktivität, die auch entsprechende Schlagzeilen machen. Doch langfristig gleicht sich dies durch Jahre niedriger Aktivität wieder aus. So war zum Beispiel die Erdbebenaktivität der Jahre 2019 bis 2021 deutlich geringer als der langfristige Durchschnitt.

Führt der Klimawandel zu mehr Erdbeben?

Dies ist eine komplexe Frage, die wir hier ausführlich erläutert haben.

 

 

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Schreiben Sie uns eine Email: jens.skapski(a)erdbebennews.de

18 thoughts on “FAQ: Erdbeben

  1. Haben (4 Personen) für nächsten Mittwoch einen Flug nach Java, 2 Inlandsflüge (Java-Flores, Flores-Lombok) und fliegen von Lombok (8. September) zurück.
    Die Fluggesellschaften lehnen eine Stornierung ab, da es keine Pauschalreise ist (bei TUI können alle Reisen bis einschließlich 31. August umgebucht werden).
    Was tun?
    5000,- € in den Sand setzen? Lombok auslassen und versuchen ab Jakarta zurückzufliegen?
    Wie sicher ist es momentan überhaupt auf Java und Flores?
    V.a. kann man in Ruhe auch baden gehen oder muss man ständig Angst vor einem Tsunami haben.
    Gibt es eine App, die einen vorwarnt?
    Danke und viele Grüße
    Agnes

    1. Auf Java und Flores ist die Erdbebengefahr ähnlich hoch wie normalerweise auch auf Lombok, Java eher sogar noch höher (zumindest im Inland und an der Südküste, in Jakarta weniger). Das Lombok-Beben hat daran nichts geändert (also nicht höher als sonst).
      Ein Tsunami entsteht nur, wenn es vorher ein schweres Erdbeben gegeben hat. Dieses merkt man natürlich und kann es als Warnzeichen nehmen. Zudem ist das Tsunamiwarnsystem in Indonesien inzwischen auch ziemlich gut, man wird also informiert, wenn Gefahr droht. Evakuierungsrouten müssten an vielen Orten ausgeschildert sein.
      Die Nordküste von Java (Jakarta) ist weniger gefährdet.

  2. Wir möchten im Sept. 2018 auf Zakynthos Urlaub machen. Wie gefährdet ist die Insel, was Erdbeben angeht? Bin etwas aufgeschreckt, weil im Reiseführer extra Hinweise gegeben werden, wie man sich bei „Erderschütterungen“ verhalten sollte.
    Beste Grüße
    Ruthild Raykowski

  3. Wir wollten nächste Woche nach Forio auf Ischia reisen… Weiß man schon näheres zu Ischia oder sollte man die Reise stornieren? 🙁

    1. Forio ist nicht so stark betroffen. Stornieren ist grundsätzlich nicht zu empfehlen, da es keine akute Gefahr durch mögliche Nachbeben gibt. Eine vorherige Absprache mit dem Reiseveranstalter und dem Hotel sollte abklären, ob Hotel und Umgebung betroffen sind.

    2. Wir fliegen auch am montag den 28. August nach Forio und sind jetzt verunsichert ob das
      ein „entspannter“ Urlaub wird. Das auswärtige Amt hat aber z.Zt. keine Warnung dafür raus
      gegeben.

      1. Hallo Gabi,
        wir fliegen auch am 28. nach Forio. Nach Kontakt mit dem Hotel und Veranstalter ist mit dem Hotel und Forio alles ok. Die Nachbeben eigentlich nicht zu spüren (1). Gruß

  4. Wie hoch ist die Wahscheinlichkeit, dass es erneut einen Erdbeben genau am gleichen Ort mit der gleichen Stärke bzw. noch stärker auftritt. Also nicht die jetztigen Nachbeben, sondern z.B nächsten Sommer oder in zwei, drei Jahren.
    Ich war mit meiner Familie in Bodrum Gümbet am 21.07.2017 und es war heftig, zumal auch der „kleine“ Tsunami uns und unser Hotel getroffen hat.

    1. Am stärksten betroffen, wie bereits mehrfach geschrieben, sind die Stadt Kos sowie die Türkische Küste. Über Schäden auf Kalymnos ist uns nichts bekannt. Nachbeben werden auf Kalymnos spürbar sein, je nach Epizentrum ab Stärke 3,5 bis 4, was momentan noch mehrmals täglich auftritt. Auch größere Nachbeben bis Stärke 5 sind zu erwarten, die dann auf Kalymnos deutlich spürbar wären.

  5. Wir wollen am Dienstag nach Rhodos fliegen. Ist dort die Gefahr für Nachbeben groß?
    Sind Nachbeben in der Region gefährlicher oder schwächer? VG

    1. Es wird dort wahrscheinlich ein paar spürbare Nachbeben geben. Gefahr besteht nicht. Zu bedenke ist, dass auch auf Rhodos unabhängig von Kos große Erdbeben möglich sind.

    1. Auszug aus einem unserer früheren Beiträge:
      „Da nun schon häufiger die Frage kam:
      – Viele Häuser auf Kos (überwiegend im Osten der Insel) sind schwer beschädigt oder zerstört
      – Hunderte Menschen campieren wohl noch wochenlang unter freiem Himmel, von den vielen Verletzten mal ganz abgesehen.
      – Schäden an Straßen und Infrastruktur sind noch nicht vollständig ausgewertet, aber es sieht nicht schön aus.
      – Nachbeben kommen fast im minutentakt und sind eine extreme psychische Belastung für die Menschen dort
      – Jederzeit muss mit neuen großen Erdbeben über Magnitude 5 gerechnet werden, die weitere Schäden verursachen.
      – Immerhin: Der Flughafen ist intakt und die meisten Hotels haben nur geringe oder keine Schäden!
      Also, zur Frage, ob man an den nächsten Wochen dort Urlaub machen kann:
      Klar kann man! Schlaflose Nächte, Angst und Katastrophenstimmung könnten aber das Urlaubsvergnügen ein wenig trüben. Eigene Entscheidung! Gilt übrigens auch für die Region Bodrum.“

  6. Wir fahren im Urlaub am 28.08. Nach rosolina mare Adria Küste
    Müssen wir uns sorgen machen. Oder sogar den Urlaub stornieren. Bitte um Rückmeldung danke

    1. Hallo Claudia,
      In Rosolina war das Hauptbeben nur noch sehr schwach spürbar. Dort gab es keine Schäden. Nachbeben dürften bis dort vermutlich auch nicht spürbar sein. Dem Urlaub steht nichts entgegen.

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