Schweden – Ein moderates Erdbeben hat am Samstagabend Teile von Nordskandinavien getroffen. Das Epizentrum lag etwa 30 Kilometer vor der schwedischen Küste im Bottnischen Meerbusen. Das Erdbeben erreichte Stärke 4.2, nach Angaben von Geofon. Behörden aus Finnland und Schweden geben Magnitude 4.5 bis 4.8 an. Die Erschütterungen waren in Teilen beider Länder kräftig spürbar und reichten bis zu 200 Kilometer ins Landesinnere, vor allem in den Städten Pitea (SE) und Oulu (FI). Die Hauptstädte Stockholm und Helsinki waren nicht betroffen. Größere Schäden wurden bisher nicht gemeldet. Es ist eines der stärksten Erdbeben, die in den letzten Jahren im Bereich der nördlichen Ostsee auftraten.

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Schweden hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von moderaten Erdbeben erlebt.

Ursprung der meisten Erdbeben im östlichen Skandinavien ist noch immer das Abschmelzen der letzten Eiszeitgletscher. Infolgedessen kam es großflächig zur Hebung der Erdkruste, die bis heute andauert. Sich dabei aufbauende Spannungen werden in Form kleiner bis moderaten Erdbeben gelöst. Auch der Norden Deutschlands ist davon gelegentlich betroffen.

ImBottenwiek-Nationalpark an der finnischen Küste ereignete sich im Jahr 1882 das wohl stärkste Erdbeben der Region in historischer Zeit. Die Magnitude wird auf bis zu 5.5 geschätzt.

Zeugenmeldungen
Revonlahti (Finnland)
19.02.16, ca. 24:00 (?). Leichtes Vibrieren im Haus vernommen, so als wenn ein schwerer LKW vorbeifährt. Keine Schäden festgestellt.