Japan – Ein starkes Erdbeben hat in der Nacht um 4.39 Uhr MESZ weite Gebiete im Süden Japans erschüttert. Das Erdbeben ereignete sich um 11.39 Uhr Japanischer Zeit vor der Küste der Region Kinki und hatte eine Stärke von 6.1. Am stärksten war das Erdbeben in der Präfektur Wakayama, mit Intensität 4, spürbar. Schäden sind keine zu erwarten. Zwischen Tokyo und Osaka, in denen das Erdbeben auch spürbar war, wurde der Betrieb des Hochgeschwindigkeitzugs Shinkansen vorübergehend eingestellt. Es handelt sich dabei um eine automatische Stilllegung der Strecke, wie es sie bei jedem größeren Erdbeben gibt. Verletzte werden derzeit nicht gemeldet, Schäden sind keine zu erwarten.

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Abschnitte des Nankai-Grabens; Quelle: Wikipedia

Im Süden Japans schiebt sich die Philippinische Platte unter die Amurplatte. An der entstandenen Subduktionszone hat es in den vergangenen Jahrhunderten viele schwere Erdbeben gegeben. Entlang des Nankai-Grabens, welcher sich von Kyushu bis zum Vulkan Fuji zieht, drohen auch in Zukunft schwere Erdbeben. Das heutige Erdbeben hatte sein Epizentrum im Zentralen Abschnitt Tonankai, dort hat es zuletzt 1944 ein Erdbeben der Stärke 8,1 gegeben. Der nördlichste Abschnitt, Tokai genannt, ist es seit 1854 ruhig. Das bisher stärkste Erdbeben in dieser Region ereignete sich 1707 mit einer geschätzten Stärke von 8,7-9,3. Wenige Tage später brach der Fuji aus. Die einzige Atomanlage entlang des Nankai-Grabens ist das Atomkraftwerk Hamaoka in der Präfektur Shizuoka. Dieses wurde, wie alle Atomkraftwerke in Japan, im Mai 2011 vom Netz genommen, um sie auf ihre Erdbebensicherheit zu überprüfen. Bis Heute ist Hamaoka nicht am Netz.

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