Niederlande – Dass der Norden der Niederlande seit einigen Jahren ein Erdbebengebiet ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Auch, dass der Mensch durch die Erdgasförderung in dem Gebiet der Hauptverursacher dieser Aktivität ist. Eine Studie der Universität Groningen zeigt nun deutlich, wie sehr die Erdbeben das Leben der Menschen beeinflussen.

Basierend auf den Statistiken der Betreiberfirma NAM fanden die Forscher heraus, dass durch die andauernden Erdbeben seit 2012 über 100.000 Schadensfälle gemeldet wurden. Etwa ein Viertel der betroffenen Gebäude hat mehrmals Schäden erlitten.

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Durch die Erdbeben hat sich auch das Sicherheitsgefühl der Menschen verändert. Während landesweit etwa 85% der Menschen sagen, dass sie sich in den eigenen Wänden sicher fühlen, sind es in der Provinz Groningen nur 60%

Zuletzt hat es am vergangenen Freitag (2. September) ein leichtes Erdbeben der Stärke 2.1 nahe des Ortes Hellum gegeben. Dabei kam es zu mindestens 45 Schadensfällen.

Erdbeben in Groningen sind eine Folge der dortigen Erdgasförderung. In den vergangenen Jahren wurden mehrere teils moderate Erdbeben verzeichnet, die tausende Gebäude leicht beschädigten. Besonders betroffen ist die Region östlich von Groningen. Als Konsequenz wurde im Jahr 2015 eine Reduzierung der Fördermenge veranlasst, die 2016 stufenweise verschärft wird. Die letzte Reduzierung fand im Oktober 2017 statt. Seit dem ist die Erdbebenaktivität rückläufig. Spürbare Erdbeben treten dennoch gelegentlich auf. Bis zum Jahr 2030 soll aufgrund der andauernden Erdbeben die Gasförderung komplett eingestellt werden.

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