Südwestlich von Island, nur wenige Kilometer vor der Küste der Reykjanes-Halbinsel, ereignet sich seit einigen Stunden ein kleiner Erdbebenschwarm mit etwa 100 registrierten Ereignissen. Das bislang stärkste Erdbeben hatte Magnitude 3,4 und eine Tiefe von 9 Kilometern. Zudem gab es weitere Erdbeben über Stärke drei. Die Beben konzentrieren sich überwiegend auf eine Offshore-Region. Einen weiteren Bebenherd gibt es im äußersten Südwesten der Halbinsel. Bislang sind die Beben schwach ohne nennenswerte Auswirkungen. Es sind aber weitere Beben möglich. Ein vulkanischer Ursprung ist unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen.

Update 12.59  Uhr:
Gegen 12.49 Uhr wurde ein weiteres Erdbeben, dessen Stärke zur Zeit auf 4,1 geschätzt wird, registriert. (Epizentrum auf der Halbinsel) In den Minuten zuvor gab es weitere Beben um M 3. Kurz nach dem 4,1er ein weiteres mit M 3,9. Der Erdbebenschwarm nimmt an Intensität zu.
Was ist zu erwarten?
Bei Erdbebenschwärmen an Mittelozeanischen Rücken werden meist Magnituden bis M 5,5 erreicht. Vermutlich auch in diesem Fall. Aber genau vorherzusagen ist die weitere Entwicklung nicht.

Update 13.11 Uhr:
Neue Infos zum 4er: EMSC hat die Magnitude auf 4,2 nach oben korrigiert. Die Isländischen Behörden geben weiter M 4,1 an. Es hatte eine Tiefe von nur 1,1 Kilometern. Sehr flach und damit am Epizentrum vermutlich ziemlich intensiv (aber ohne Schadenpotential). Das Epizentrum lag 55 Kilometer westlich von Reykjavik, Islands Hauptstadt.

Update 19.06 Uhr:
Der Erdbebenschwarm dauert an, allerdings (noch) auf niedrigem Niveau. In den letzten 48 Stunden wurden 193 Erdbeben registriert. 2 davon mit Epizentrum im Stadtgebiet vom Reykjavik. (nicht spürbar) Das bisherige Hauptbeben (M 4,1) war in Reykjavik spürbar. Schäden hab es nicht.

Update 19.18 Uhr:
Um 19.10 Uhr ein weiteres Erdbeben der Stärke 4 vor der Küste.

HINWEIS: ES WIRD AUF ISLAND EIN WEITERES ERDBEBEN DER STÄRKE 6,4 AN DER TJÖRNES FRACTURE ZONE ANGEZEIGT. DIES IST EINE FEHLMELDUNG!

Update 10. Mai, 10.20 Uhr:
Der Erdbebenschwarm hat sich in der Nacht und am morgen fortgesetzt. Die Höhepunkte der Stunden waren Erdbeben der Stärke 4,0 um 3.06 Uhr MESZ (33 Kilometer vor der Küste), sowie mehrere Erdbeben über M 3. (Die Erdbeben, die gestern Abend vom EMSC mit M 4+ angegeben wurden, wurden in der Nacht heruntergestuft.)
In den letzten 48 Stunden gab es insgesamt 458 registrierte Erdbeben, davon 29 über Magnitude 3.
Auffällig dabei ist, dass der Schwarm sich „sinusförmig“ verhält, das heißt, dass sich Phasen mit hoher Aktivität (und starken Erdbeben) und Phasen mit niedriger Aktivität abwechseln. Wenn es so weitergeht, müsste es in den nächsten beiden Stunden wieder eine aktive Phase geben.
Die Epizentren des Schwarmes verteilen sich zur Zeit auf die gesamte Reykjanes Halbinsel, wobei die beiden Hauptzentren weiterhin in einer Region vor der Küste, sowie im Westen der Halbinsel liegen.
Die beiden östlichsten Erdbeben des Tages ereigneten sich am Vulkan Hengill. (Dies ist ach eine Frage, wie der Schwarm die Vulkane der Region beeinflusst)
Neben Reykjanes war in den letzten Stunden an zwei weiteren Orten Islands erhöhte Aktivität zu verzeichnen. Zum Einen an der Tjörnes Fracture Zone im Norden, und zum Anderen in der Umgebung des Gletscher Myrdalsökull (Vulkan Katla).

Update 19.59 Uhr:
Den heutigen (bisherigen) Hochpunkt bildete ein Erdbeben der Stärke 4,0, dessen Epizentrum vor der Küste lag. Dazu gab es weitere dreier Beben. Insgesamt 612 Erdbeben gab es in den letzten 48 Stunden. Dabei auch viele Beben auf dem Festland, teils nur wenige Kilometer von Reykjavik entfernt.
In den Isländischen Medien wird dieser Erdbebenschwarm gelassen aufgenommen, da er nichts neues für die Isländer ist. In der Vergangenheit, auch in den den letzten 15 Jahren gab es häufig solche Erdbebenschwärme. Nur selten waren diese gefährlich. Aber es darf nicht vergessen werden, dass auch Erdbeben über Stärke 6 Teil dieser gefährlichen Schwärme waren. Aber dass das dieses Mal auch so sein wird, ist sehr unwahrscheinlich. Ein offizielles Statement dazu gibt es noch nicht.

Erneute Falschmeldung beim Icelandic Meteoroligical Office! Ein dort gelistetes Erdbeben der Stärke 6,8 an der Tjörnes Fracture Zone ist falsch!
Ursprung beider Falschmeldungen ist ein defekter Seismograph!