Nördlich der beiden türkischen Großstädte Izmir und Manisa an der Westküste des Landes war in den vergangenen Tagen eine erhöhte seismische Aktivität zu verzeichnen. Knapp zwei Duzend meist schwache Erdbeben wurden im Umland der beiden Städte registriert. Dabei liegt der Fokus der Erdbeben auf einer Ost-West-Linie von Manisa zur griechischen Insel Lesvos. Dort kam es heute zu Erdbeben der Stärke 3,9 und 4,0, sowie mehreren kleineren, die den „Großen“ vorangegangen waren. Ein weiteres Erdbeben der Stärke 3,9 gab es weiter östlich nahe Simav (2011: Erdbeben der Stärke 5,8).
Viele dieser Erdbeben waren für die lokale Bevölkerung spürbar, Schäden werden keine berichtet. Allgemein finden diese Erdbeben in den Medien wenig Beachtung.

Weiterhin waren in den vergangenen Wochen weitere Teile der Westtürkei besonders aktiv. Der Schwarm bei Mugla (16. Mai: M 4,6) setzt sich zur Zeit fort.
Ende Mai gab es rund um den Flughafen von Izmir einen kleinen Schwarm mit Beben bis Stärke 3.
Desweiteren kam es am 30. Mai auf der Linie Manisa-Lesvos direkt vor der Küste der Insel zu einem Beben der Stärke 3,9, gefolgt von kleineren Nachbeben.

Ein Blick auf die vergangenen Jahrzehnte zeigt, dass Erdbeben über Stärke 5 keine Seltenheit waren. Alle paar Jahre kam es zu solchen Beben, teils mit schweren Schäden und Opfern.


Informationsquelle(n): EMSC, USGS, Google Earth, CNNTurk