Die Experten suchen nach einer Ursache für diese Häufung. Die meisten der registrierten Erdbeben traten submarin im „Westlichen Meer“ (Gelbes Meer) vor der Küste Südkoreas auf. Dabei handelt es sich auch um die aktivste Region Koreas, da dort die vermutete Grenze der Eurasischen und der Amur-Platte verläuft. Eine entsprechende Expedition in die Region, um Messungen durchzuführen, ist geplant, wurde aber aufgrund fehlender finanzieller Mittel und fehlender Fachleute bislang nicht genehmigt.
Über mögliche Ursachen kann daher nur spekuliert werden. Wahrscheinlich ist, dass nun eine mehrjährige Phase mit hoher seismischer Aktivität bevorsteht. Auf der Koreanischen Halbinsel hat es in den letzten 2000 Jahren etwa 20 Erdbeben um Magnitude 6 gegeben, die fast immer zu schweren Verwüstungen und vielen Opfern geführt haben, die meisten davon in Südkorea nahe der heutigen Millionenstadt Busan. Das letzte derartige Beben liegt bereits 300 Jahre zurück, wobei es auch im Jahr 1936 in Südkorea ein Erdbeben der Stärke 5 mit 9 Toten gab.
Auch ein Einfluss des Tohoku-Beben vor der Küste von Japan im Jahr 2011 scheint nicht ausgeschlossen.
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Jens Skapski
Student bei Ruhr-Universität Bochum
Jens ist 23, lebt in Bochum und studiert seit 2013 an der Ruhr-Universität Geowissenschaften. Nach dem Bachelor-Abschluss 2016 folgte das M.Sc. Studium der Geophysik.

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