Die Südgrenze der Nazca-Platte, welche vor der Küste von Chile unter die Südamerikanische Litosphärenplatte subduziert, wird durch eine 130 Kilometer lange horizontale Verschiebung gebildet, die die Verbindung zwischen dem südlichsten Teil der ostpazifischen Riftzone und dem Atacamagraben darstellt. An dieser Stelle ereignet sich zur Zeit ein größerer Erdbebenschwarm. Heute wurden bereits vier Erdbeben über Magnitude 5 registriert, das bisher stärkste um 18.03 Uhr MEZ mit Magnitude 5.6 (USGS Angaben). Die Epizentren lagen 140 Kilometer vor der Küste der chilenischen Region Aisen. Bei dieser Distanz besteht keine Gefahr, auch wenn die Erschütterungen mit geringer Intensität wahrgenommen wurden.
Schwarmbeben dieser Art sind an Riftzonen keine Seltenheit. Sie können mehrere Tage andauern und hohe Magnituden erreichen. Da diese an horizontalen Verschiebungen stattfinden, besteht auch bei schweren Erdbeben keine Tsunamigefahr.