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Im Norden Thailands hat sich um 13.08 Uhr MESZ ein schweres Erdbeben zugetragen. Nach Angaben vom USGS beträgt die Stärke 6,0 in einer Tiefe von 7km. Nur 30 km vom Epizentrum befindet sich die Stadt Chiang Rai mit ca. 78.000 Einwohner. Der Norden von Thailand ist dich besiedelt, Erdbeben sind dort selten, entsprechend ist die Bauweise wenig erdbebenresistent. Viele Verletzte und Tote könnten die Folge des heutigen Bebens sein.

Bis nach Bangkok und Rangun waren die Erschütterungen zu spüren. Bangkok liegt über 600 km vom Epizentrum entfernt, so dass dort nicht mit Schäden zu rechnen ist. Ebenso auf der thailändischen Ferieninsel Phuket, welche sich im Süden des Landes befindet.

Update 14.34 Uhr
Rund um das Epizentrum werden schwere Schäden gemeldet. Bilder zeigen eingestürzte Vordächer und Hütten, rissige Wände und Straßen. Einige Straßen sind teilweise zusammengebrochen (Erdrutsch). Auch dutzende Kilometer vom Epizentrum entfernt gibt es solche Fotos.
Zeugen berichten auch bereits von einigen Nachbeben, Daten dazu sind noch nicht verfügbar.

Update 14.48 Uhr
Am Flughafen von Chiang Rai sind Teile der Decke eines Flughafengebäudes eingestürzt. Auch an Wohnhäusern in der Stadt hab es verbreitet Schäden. Meist oberflächliche, mit Rissen in Mauern, aber auch einige schwerere ähnlich dem am Flughafen. Es liegen noch keine Meldungen über Verletzte vor. Auch ein Krankenhaus der Stadt wurde beschädigt.

Update 15.31 Uhr
Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es ausschließlich Meldungen über Schäden, davon jede Menge. Das genaue Ausmaß ist noch unklar, aber die Zahl der beschädigten Gebäude dürfte mindestens vierstellig sein, der wirtschaftliche Verlust in den Millionen. Meldungen über Verletzte oder gar Tote gibt es glücklicherweise noch nicht.
An fast allen Orten, wo das Beben deutlich spürbar war, brach eine Massenpanik aus, dabei gab es auch einige Zwischenfälle, weshalb Menschen behandelt werden mussten, aber ernste Komplikationen waren nicht dabei.
Was genau an Opfern zu erwarten ist, lässt sich schwer vorhersagen. Das heutige Beben war das wahrscheinlich stärkste Beben in Thailand seit Jahrhunderten, entsprechen schwer ist es, Vergleichswerte zu finden. Zudem lag das Epizentrum in der nach Bangkok am dichtesten besiedelten Region des Landes. Alles in allem keine guten Voraussetzungen, vor allem, da das Beben extrem flach war und teilweise bis zu 2 Minuten andauerte.
Alle bisherigen Meldungen kommen aus Thailand, vor allem aus der Stadt. (In kleineren Orten und Dörfern dürften die Schäden noch schlimmer sein, als in Chiang Rai) Wir schätzen aber, dass auch in angrenzenden Regionen von Myanmar und Laos Schäden auftreten können. Die Grenzen liegen nur etwa 70 km vom Epizentrum entfernt.

Update 17.14 Uhr
In insgesamt 6 Bezirken von Thailand wurden nun Schäden an Gebäuden beschädigt. Am schlimmsten betroffen ist Chiang Rai. Besonders von kulturell bedeutenden Bauwerken gibt es Schadensmeldungen, u.a. aus Pagoden und Tempeln. Eine Buddha Statue hat bei dem Erdbeben ihren Kopf verloren.
Auch aus zwei Bezirken in Laos, sowie aus Myanmar gibt es nun unbestätigte Meldungen über Schäden an Gebäuden, wenn auch nur leichte.

Das Erdbeben wurde nachträglich von der Thailändischen Meteorologiebehörde auf Magnitude 6.3 nach oben gestuft.

Aus mehreren Orten gibt es nun vermehrt Meldungen von Menschen, die infolge des Erdbebens über Symptome wie Übelkeit und Kopfschmerzen klagen, speziell Menschen in Hochhäusern. Vergleichbar mit Seekrankheit.

Für die Betroffenen des Bebens hat die Regierung schnelle Hilfe bei der Reparatur und finanzielle Unterstützung versprochen. Es wurden Zelte errichtet, wo die kommenden Nächte verbracht werden können. Bisher hat es nur ein größeres Nachbeben gegeben, Geofon gibt dieses mit Magnitude 4.4 an.

Update 17.28 Uhr
Einige Bilder der Erdbebenschäden sind in diesem Video zusammengestellt:

Update 6. Mai, 06.13 Uhr
Erste Opfer werden gemeldet. Demnach kam mindestens eine Person bei dem Erdbeben ums Leben. Dabei handel es sich um eine 83-jährige Frau aus dem Mae Lao Distrikt in der Provinz Chiang Rai, die von einer umstürzenden Mauer erschlagen wurde.
Mindestens 30 Menschen seien durch herabfallende Trümmer und einstürzende Decken verletzt worden, wie die thailändische Nachrichtenseite krobkruakao meldet.

Besonders die Nachbeben waren in der vergangenen Nacht eine neue Belastung für die Opfer. Mehr als 100 spürbare hat es gegeben, teils nur im Abstand von wenigen Minuten. TMD (Thai Meteorological Department) gibt das bisher stärkste um 2.58 Uhr MESZ mit Magnitude 5.6 an, USGS nennt M 5.0. Nach Medienberichten hat auch dieses Nachbeben zu Schäden geführt. Einige bereits betroffene Gebäude seien eingestürzt, in anderen bildeten sich Risse. Verletzt wurde niemand, da nahezu alle Menschen die Nacht in Zelten verbracht haben.
Dazu kommt eine Verschlechterung der Wetterlage, mit Regen und Sturm.

Update 11.49 Uhr
Mehr als 3500 Häuser, sowie 10 Tempel, 3 Schulen, 3 Krankenhäuser und 1 Hotel wurden durch das Erdbeben beschädigt, wie Behörden mitteilten. Einige Gebäude sind eingestürzt. Hinzu kommen Schäden an Straßen und Kulturobjekten. Die betroffene Region wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Armee und Spezialeinheiten wurden dorthin geschickt, um Opfer zu versorgen und den genauen Schaden zu dokumentieren.
Die Regierung hat zudem 500 Millionen Baht, etwa 11,1 Millionen Euro, für die Erstversorgung bereitgestellt.

Wissenschaftler haben bestätigt, dass es sich um das stärkste Erdbeben auf thailändischen Staatsgebiet seit mehr als einem Jahrtausend handelt.

Update 13. Mai
8509 Häuser, 99 Tempel, 46 Schulen, 33 Regierungsgebäude, 7 Kirchen, 6 Firmengebäude, 5 Straßen, 4 Brücken, 2 öffentliche Gebäude, 1 Universität und 1 Hotel – Das sind die Gebäude, die dem schwersten Erdbeben  in der Geschichte von Thailand letzte Woche zum Opfer fielen. Hinzu kommen topographische Auswirkungen. Stellenweise hat sich der Boden beim Erdbeben um bis zu 3 Meter abgesenkt. Bodenverflüssigung und Erdrutsche wurden beobachtet

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