Nahe Gießen kam es am Vormittag gegen 10 Uhr zu einem leichten Erdbeben. Nach bestätigten Angaben von Geofon wurde Magnitude 3.0 erreicht. Laut Messungen der Erdbebenstation Bensberg hatte das Beben Magnitude 2.6. Das Epizentrum des Erdbebens lag am Nordrand des Vogelsberg, knapp 30 Kilometer nordöstlich von Gießen und 40 Kilometer nordwestlich von Fulda.

Erdbeben dieser Stärke sind meist deutlich spürbar. Das Hypozentrum des Bebens lag in 5 Kilometern Tiefe.

Ursprung der Erdbeben in Mittelhessen sind eine Reihe von Talsenken, die als „Nebenarm“ des Oberrhein-Grabens eine Bruchzone darstellen, an der die Erdkruste gedehnt wird. Im Gegensatz zu den bekannteren Gräben am Rhein, gibt es in Mittelhessen weniger Erdbeben. Eines der größten bekannten Ereignisse mit etwa M 4.6 trat im Jahr 1767 nahe Fulda auf. In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu keinen größeren Beben, so dass das heutige das wohl stärkste seit über 30 Jahren darstellt. (Seit dem 29. Januar 1982, damals M 3.4 nordöstlich des Vogelsberg) Ein tektonisches, spürbares Erdbeben hat es in dieser Region zuletzt im Jahr 2006 (M 2.3) gegeben.

Deutschlandweit ist das heutige Erdbeben, ausgehend von Magnitude 3.0, das fünftstärkste in diesem Jahr. (Ausgenommen Erdbeben im Vogtland)

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