Gestern Abend wurden die Menschen im Kanton Bern von einem Erdbeben aufgeschreckt, welches eines der stärksten in der Schweiz im laufenden Kalenderjahr ist. Nach Korrektur durch den Schweizerischen Erdbebendienst wurde Magnitude 3.2 festgelegt. Das Epizentrum lag etwa 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Bern, nahe des kleinen Dorfes Diemtigen. Das Beben war im südlichen Teil des Kantons deutlich spürbar, Zeugen berichten von wackelnden Wänden. Vor allem rund um Thun wurden viele Menschen aufgeschreckt.
Schäden wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemeldet. Leichte, wie kleine Risse im Mauerwerk, können vor allem bei traditionellen Gebäuden, wie sie vielerorts rund um das Epizentrum im Berner Oberland zu finden sind, bei Beben dieser Magnitude auftreten.

Seit dem Frühjahr wird vom Schweizerischen Erdbebendienst ein signifikanter Erdbebenschwarm rund um Diemtigen verzeichnet. Mehr als 200 Erdbeben, meist unter Magnitude 2.0, hat es bereits gegeben. Das gestrige Beben war das bisher stärkste und folgte einem erneuten Aufleben der Aktivität, nachdem diese im Sommer rückläufig war. Über den Ursprung des Schwarmes ist nichts bekannt. Einfluss durch Niederschläge, bzw. Veränderungen des Grundwassers sind Optionen, die bereits zu früheren Zeitpunkten Schwarmbeben in Teilen der Schweiz verursacht haben.

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