Nordostindien und angrenzende Staaten wurden am Sonntagmorgen von einem starken Erdbeben erschüttert. Nach Angaben der Indischen Meteorologiebehörde erreichte es Magnitude 5.6. Das Epizentrum des Erdbebens lag im Tal des Brahmaputras im Indischen Bundesstaat Assam, etwa 25 km von der Grenze zu Bhutan entfernt. Auch in Bangladesh und Teilen von Nepal waren die Erschütterungen spürbar.
Das Hypozentrum lag flach unter einer dicht besiedelten, aber ländlichen Region, südlich der Himalaya-Hauptstörung.
Nach ersten Informationen wurden in Dörfern rund um das Epizentrum viele Häuser beschädigt. Bisher gibt es von dort keine genauen Informationen zum Ausmaß der Schäden. Mindestens zwei Personen wurden in der Stadt Kokrajhar verletzt, als sie von einer einstürzenden Mauer getroffen wurden. Mehrere Gebäude in der Stadt wurden beschädigt, unter anderem auch ein bedeutender Tempel. Nähere Informationen dazu sind noch nicht bekannt. Selbst in der 60 km entfernten Stadt Goalpara traten Risse in einem Bürogebäude auf.
In vielen teilen von Assam und anderen Bundesstaaten verursachte das Beben Panik, so dass tausende Menschen ihre Häuser verließen. Vor allem Menschen in Bihar und Westbengalen, Staaten die vor zwei Monaten von den schweren Erdbeben in Nepal betroffen waren, fürchteten eine neue Katastrophe.
Menschen in Bhutan ordneten das aktuelle Beben stärker ein, als die Beben in Nepal vor zwei Monaten. Vor allem in der Hauptstadt Thimphu kam teilweise Panik auf. Bisher wurden keine Schäden gemeldet.
In Bangladesh waren die Erschütterungen in weiten Teilen des Landes, einschließlich der Hauptstadt Dhaka zu spüren. Meldungen über Auswirkungen gibt es noch nicht.

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