Ein schweres Erdbeben trat am späten Montagabend um 23.41 Uhr MESZ (04.41 Uhr Ortszeit am Dienstagmorgen) in der Indonesischen Provinz Papua im Westen des Landes auf. Nach vorläufigen Daten des indonesischen Erdbebendienstes hatte es Magnitude 7.2. USGS gibt Magnitude 7.0 an. Das Epizentrum lag im Norden der Insel Neuguinea, das Hypozentrum lag in etwa 50 Kilometern Tiefe. Laut Berechnungen der Indonesischen Behörden erreichten die Erschütterungen verbreitet Intensität VII.
Die Epizentralregion ist sehr dünn besiedelt und von tropischer Vegetation geprägt. Dörfer und andere Siedlungen sind relativ selten. Dennoch kann ein Beben dieser Stärke große Auswirkungen haben, da das Gebiet mit gefährlich hoher Intensität sehr groß ist. Tsunamigefahr besteht nicht, da das Epizentrum nicht vor der Küste lag.
Bei einem Beben der Stärke 7.3 auf Papua im Frühjahr 2013 starben drei Menschen.
Ursprung des Erdbebens ist die Subduktion der Karolinen Platte von Norden unter die Insel Neuguinea, die von mehreren kleineren Platten gebildet wird.
Update 28. Juli, 08.15 Uhr
Erste Berichte aus nahe gelegenen Städten zeigen, dass mehrere Gebäude beim Beben beschädigt wurden. Darunter auch ein Krankenhaus, das bei einem Erdrutsch verschoben wurde.
Einige Dörfer konnten bisher vom Katastrophenschutz nicht erreicht werden. Die Lage dort ist unklar.
Durch das Erdbeben soll ein Jugendlicher in einen Fluss gefallen und ertrunken sein. Er gilt zur Zeit als vermisst. Verletzte werden bisher nicht gemeldet.
Update 10.30 Uhr
Lokale Hilfskräfte konnten die Leiche des vermissten Jugendlichen aus dem Fluss bergen.