Slowenien / Kroatien – Nach vorläufigen Angaben hat ein starkes Erdbeben die Grenzregion beider Länder am Sonntagmorgen um 8.52 Uhr erschüttert. Demnach erreichte das Erdbeben etwa Magnitude 4.7. Das Epizentrum lag im äußersten Südosten von Slowenien, etwa 30 km westlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb. In der Epizentralregion befindet sich unter anderem das Kernkraftwerk Krsko. Nach ersten Zeugenmeldungen waren die Erschütterungen in weiten Teilen beider Länder, einschließlich der Hauptstädte Ljubljana und Zagreb deutlich spürbar. Einzelne Meldungen gibt es auch aus dem Osten von Italien und dem Norden von Bosnien-Herzegowina. Mit geringer Intensität wurde das Beben im Süden von Österreich, unter anderem in Graz wahrgenommen.

Ein erstes Nachbeben mit Magnitude 3.7 trat um 9.08 auf. In den kommenden Tagen ist mit weiteren Nachbeben zu rechnen.

Es ist eines der stärksten Erdbeben im nördlichen Balkan in diesem Jahr. Da die Epizentralregion relativ dicht besiedelt ist, muss mit Schäden gerechnet werden.
Informationen über Schäden gibt es noch nicht. Die Planung des Baus eines zweiten Reaktors am Kernkraftwerk Krsko wurde 2013 wegen der Erdbebengefahr abgebrochen. Das AKW halte demnach einem Jahrhunderterdbeben nicht stand. Beim aktuellen Erdbeben ist die Gefahr von Schäden sehr gering. Nach ersten Meldungen läuft der Betrieb des Kraftwerks nach dem Beben ohne Einschränkungen weiter.

Update 12.01 Uhr
Im Ort Kostanjevice na Krki sind infolge des Bebens mehrere Schornsteine eingestürzt, wie Zeugen von dort berichtet. Aus der Stadt Brezice wurden Schäden an Fassaden mehrerer Gebäude gemeldet. Der Katastrophenschutz von Slowenien ist zur Zeit dabei, die Schäden in der Region zu bewerten. Meldungen über Verletzte gibt es zur Zeit noch nicht.

[sc name=“Gespürt“]

[sc name=“Save“]

wird fortgesetzt…

Slowenien