Kirgisistan  – Ein starkes Erdbeben hat am Dienstagabend den Süden des zentralasiatischen Staates getroffen. Nach vorläufigen Angaben von Geofon erreichte das Beben Stärke 5.8. Vom russischen Erdbebendienst wird Stärke 6.1 angegeben. Das Epizentrum lag in einer relativ dicht besiedelten Region südöstlich der Stadt Osch nahe der Grenzen zu China und Usbekistan. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen von Kirgisistan, einschließlich der Hauptstadt Bischkek, spürbar. Auch in Taschkent (Usbekistan) und Almaty (Kasachstan) wurde das Erdbeben wahrgenommen.
Die Epizentralregion ist relativ dicht besiedelt und gebirgig geprägt. Aufgrund der schlechten Bauweise und der geringen Tiefe des Erdbebens muss mit teils schweren Schäden gerechnet werden.

Im Jahr 2008 hat ein Erdbeben der Stärke 5,6 die Region Osch getroffen. Dabei wurden über 5000 Gebäude beschädigt oder zerstört.


Update 23. November, 09.13 Uhr
539 Gebäude komplett zerstört, 906 schwer, 3467 leicht beschädigt. Mehr als 1500 Personen haben ihre Häuser verloren. Mehr als 20000 Menschen sind betroffen. Für die Opfer wurden inzwischen ausreichend Zelte und Decken vom Katastrophenschutz bereitgestellt. Jeder betroffenen Familie wurden zudem Pakete mit Hygieneartikeln und Nahrung zur Verfügung gestellt. Der Wiederaufbau der Gebäude hat noch nicht begonnen.

Update 19. November, 8.27 Uhr
Nach einer vorläufigen Auswertung der Schäden waren in der Region Osch insgesamt 3381 Gebäude vom Erdbeben betroffen. 227 von ihnen wurden komplett zerstört. Die meisten Schäden traten demnach im Distrikt Alai (2145 beschädigte Gebäude) und im Distrikt Kara-suu (686 beschädigte Gebäude) auf. Verletzt wurde beim Erdbeben niemand. Die Regierung hat für Betroffene Hilfsgüter bereitgestellt, viele Menschen beklagen jedoch das Fehlen von Nahrungsmitteln und Zelten. Trotz der Kälte mussten hunderte Betroffene die vergangene Nacht im Freien verbringen.

Update 18. November, 6.29 Uhr
Laut Katastrophenschutz von Kirgisistan wurden im Dorf Chaychi in der Gemeinde Kara-Suu mindestens 5 Gebäude zerstört. Kleinere Schäden wurden bisher im Distrikt Alai rund um die Stadt Gulcha festgestellt. In Osch wurden bisher kleine Schäden an einzelnen Wohnhäusern, sowie an einer Polizeistation und an mindestens 17 Schulgebäuden festgestellt. Meldungen über Verletzte liegen zur Zeit noch nicht vor.

Update 20.22 Uhr
In mindestens zwei Dörfern wurden durch das Erdbeben diverse Häuser teils schwer beschädigt. Zudem kam es zu Stromausfällen. In Osch und umliegenden Orten gingen tausende Menschen aus ihren Wohnungen.

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Kir